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Global Monitoring: Die Woche

Das Team der A3M Travel Security beobachtet rund um die Uhr sicherheitsrelevante Ereignisse weltweit, analysiert die Gefahrenlage und stellt gebündelt alle wichtigen Informationen im Global Monitoring Informationssystem zur Verfügung. Unser Wochenrückblick bietet einen Einblick in die Arbeit unserer Analysten und stellt ausgewählte Entwicklungen und Ereignisse der vergangenen Woche vor.

Kolumbien: Warnstufe des Vulkans Nevado del Ruiz erhöht 

Nach einer Zunahme der vulkanischen Aktivität am Vulkan Nevado del Ruiz hat der Geologische Dienst Kolumbiens (SGC) in dieser Woche die Alarmstufe auf Orange erhöht und damit darauf hingewiesen, dass es in den kommenden Tagen oder Wochen zu einem größeren Ausbruch kommen könnte. Der Nevado del Ruiz befindet sich in der Nähe von Herveo an der Grenze zwischen Caldas und Tolima. Sollte es zu einer solchen Eruption kommen, könnten die Departements Tolima, Caldas, Risaralda, Quindio und Cudinamara betroffen sein. Es wird erwartet, dass dies der größte Ausbruch des Vulkans Nevado del Ruiz in den letzten 10 Jahren sein wird. Mindestens 40 Familien, die in der Nähe des Vulkans leben, wurden aus dem Gebiet evakuiert, und der Naturpark Los Nevados ist jetzt für Touristen gesperrt. Die Gefahrenstufe des Vulkans war seit 2012 nicht höher als die gelbe Alarmstufe. Beim letzten größeren Ausbruch des Vulkans im Jahr 1985 starben 25.000 Menschen. 

Bangladesch: Zerstörerischer Brand auf einem Markt in Dhaka 

Am Dienstagmorgen brach auf dem Bangabazaar-Markt in Dhaka ein Großbrand aus. Der Brand breitete sich schnell auf den gesamten Markt sowie über die Straße zum Islamia-Markt und zum Annex Tower aus und zerstörte mehrere Märkte. Nachdem die Flammen von der Feuerwehr gelöscht worden war, brachen sie erneut aus und griffen auf weitere Märkte im Bangabazaar-Einkaufskomplex über. Insgesamt wurden schätzungsweise 5.000 Geschäfte in und um den Komplex zerstört. Bei der Bekämpfung des Feuers wurden auch mehrere Feuerwehrleute verletzt. Berichten zufolge griff ein wütender Mob das Hauptquartier der Feuerwehr in der Nähe des Marktes an, nachdem das Feuer gelöscht worden war. Die Brandursache wird noch untersucht, aber der Marktkomplex war von der Feuerwehr 2019 als „gefährdet“ eingestuft worden. 

Niederlande: Zugkollision mit einem Wartungskran in Voorschooten 

Am frühen Dienstagmorgen ereignete sich nahe der Ortschaft Voorschooten zwischen Den Haag und Leiden ein schweres Zugunglück, bei dem ein Personenzug mit 50 Personen an Bord mit einem Schienenkran kollidierte. Hierbei wurden beim schwersten Zugunglück in den Niederlanden seit Jahren 19 Personen verletzt, eine Person wurden durch die Kollision getötet. Zum Unfallzeitpunkt wurde an zwei der insgesamt vier Gleise am Unfallort Streckenausbesserungsarbeiten durchgeführt.  Aufgrund der Kollision wurden mehrere Zugteile von den Schienen geworfen und überschlugen sich. Die genaue Unfallursache ist derzeit Gegenstand laufender Ermittlungen, der Vorfall weckt Erinnerungen an das schwere Zugunglück in Griechenland im vergangenen Februar, bei dem 57 Personen getötet wurden.  

Vietnam: Mehrere Tote nach Hubschrauberabsturz über der Halong-Bucht 

Am Mittwoch wurden mehrere Touristen beim Absturz eines Helikopters über der weltberühmten Halong-Bucht im Nordosten Vietnams getötet. Laut Angaben regionaler Behörden brach der Funkkontakt knapp 20 Minuten nach dem Start des Helikopters ab, kurz darauf stürzte dieser ins Meer. Der Helikopter des Typs Bell 505 ist Teil der Hubschrauberflotte der Northern Vietnam Helicopter Company, die touristische Rundflüge über die Halong-Bucht anbietet. Die Absturzursache war zunächst unklar. Die Halong-Bucht mit ihrem smaragdgrünen Wasser und den imposanten Kalksteintürmen ist seit 1994 Weltnaturerbe der UNESCO und als Ausflugsort bei Touristen sehr beliebt. Zudem diente die Bucht in mehreren Hollywood Filmen als Kulisse. 

 Indien: Tödlicher Lawinenabgang am Nathula-Pass in Sikkim 

Nach einem massiven Lawinenabgang am Nathula-Pass in Sikkim wurden sieben indische und nepalesische Touristen getötet. Die Lawinen verschüttete fünf bis sechs Fahrzeuge mit 30 Touristen, die auf der Jawaharlal Nehru Road von Gangtok in Richtung Nathula unterwegs waren. Insgesamt sollen sich 150 Touristen an dem beliebten Ausflugsort im indischen Himalaya befunden haben. Die großangelegte Rettungsaktion musste am Abend des Unglückstags wegen schlechten Wetters abgebrochen werden. Am Mittwoch konnten die Rettungskräfte, darunter indische Armeeangehörige, die Rettungsaktion erfolgreich abschließen. 

Author

Pars Alptekin