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Global Monitoring: Die Woche

Gewalttätige Proteste in Kenia und toxische Algenblüten in Florida. Ein Gebäudeeinsturz in Katar und ein Ausbruch von Marburgfieber in Tansania. Zudem noch eskalierende Demonstrationen im Libanon – tragische Meldungen nehmen kein Ende.
Mit dem Global Monitoring System von A3M decken Sie alle sicherheitsbedingten oder reiseeinschränkenden Ereignisse ab. Auf der Plattform können unsere Kunden in Echtzeit an 365 Tagen im Jahr auf Informationen zugreifen, welche unser Travel Security Analyst Team auswertet und bereitstellt. Somit können Sie im Krisenfall bestmöglich reagieren. Es folgt eine Zusammenstellung ausgewählter Global Monitoring Ereignisse der vergangenen Woche im A3M Wochenrückblick – ein Wochenrückblick, der zusammenfasst und Kontext gibt.

USA: Toxische Algenblüte an mehreren Küstenabschnitten in Florida 

Derzeit kommt es an mehreren bei Touristen und Einheimischen beliebten Stränden des Sunshine State am Golf von Mexiko zu einer als Red Tide bezeichneten Algenblüte. Hierbei vermehren sich winzige Einzeller infolge eines massiven Eintrags von Düngemittelrückständen aus der Landwirtschaft und produzieren giftige Neurotoxine, die beim Menschen Atemwegsbeschwerden sowie Reizungen der Haut und Augen verursachen können und das Wasser rötlich-braun färben. Darüber hinaus bewegt sich derzeit ein gigantischer Seegras-Teppich vom Atlantik in Richtung Florida. Das prinzipiell harmlose Sargassum-Seegras könnte die kommende Badesaison in Florida für viele Besucher endgültig ruinieren, da es als übelriechende braune Masse an den Stränden verrottet. Auch hierbei bilden sich giftige Toxine, die beim Menschen Atemwegsprobleme auslösen können. Experten der Florida Atlantic Universität rechnen ab Juli, mitten in der Hochsaison, mit dem Höhepunkt der Braunalgenplage an den Stränden Floridas. Es ist davon auszugehen, dass sich die Naturschauspiele negativ auf die diesjährige Tourismussaison auswirken werden. 

 Kenia: Eskalierende Gewalt nach Protestaufruf durch den Ex-Premierminister 

Zum Wochenbeginn rief der ehemalige Ministerpräsident Kenia’s Raila Odinga seine Anhänger während einer Veranstaltung in der Hauptstadt Nairobi zu landesweiten Protesten gegen die derzeitige Regierung auf. Als Grund für seinen Aufruf nannte Odinga die steigenden Lebenshaltungskosten im Land. Außerdem wiederholte er seinen Vorwurf des Wahlbetrugs bei den Präsidentschaftswahlen im vergangenen August, aus denen William Ruto als Sieger hervorgegangen ist. Beweise für diese Vorwürfe konnte Odinga bisher nicht vorlegen. Vor seinem Aufruf beschossen Sicherheitskräfte den Konvoi Odinga’s mit Wasserwerfern und Tränengas und verwehrten seinen Anhängern den Zutritt zu einer von ihm geplanten Pressekonferenz im Hotel Serena. Zudem verhafteten Sicherheitskräfte mehrere Oppositionspolitiker. Daraufhin kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Anhängern des Politikers im Stadtzentrum Nairobi sowie in Kisumu im Westen des Landes, in dem Odinga großen Rückhalt in der Bevölkerung genießt. Bei den Zusammenstößen wurde mindestens eine Person durch Schüsse getötet, zahlreiche weitere wurden verletzt.  

Tansania: Ausbruch von Marburgfieber in der Region Kagera 

Am Dienstag wurde der allererste Ausbruch des Marburgfiebers in Tansania bestätigt, nachdem mindestens fünf Menschen im Distrikt Bukoba in der Region Kagera des Landes an der Krankheit gestorben waren. Die Region Kagera liegt im Nordwesten des Landes und grenzt an Uganda, Ruanda und Burundi. Aufgrund der Lage des Ausbruchs besteht die Sorge vor einer grenzüberschreitenden Übertragung der Krankheit, bisher wurde jedoch noch kein Fall gemeldet. Mindestens drei weitere Krankheitsfälle wurden bestätigt, und über 160 Kontaktpersonen der infizierten Personen werden weiterhin von den Gesundheitsbehörden überwacht. Die tansanischen Gesundheitsbehörden arbeiten derzeit daran, den Ursprung des Ausbruchs zu ermitteln und sicherzustellen, dass er unter Kontrolle bleibt.  Marburg-Fieber hat eine Sterblichkeitsrate von bis zu 88 % und ist eine hämorrhagische Krankheit ähnlich wie Ebola. Auch in Äquatorialguinea gibt es derzeit einen aktiven Ausbruch des Marburgfiebers. 

Katar: Tödlicher Gebäudeeinsturz in Doha 

Mindestens eine Person wurde getötet, als am Mittwochmorgen ein vierstöckiges Gebäude im Stadtteil Bin Durham von Doha einstürzte. Berichten zufolge wurde das Gebäude zum Zeitpunkt des Einsturzes gerade renoviert, allerdings wird die genaue Ursache des Einsturzes noch untersucht. Mindestens 12 Familien und zwei Frauen wurden nach dem Einsturz aus dem Gebäude gerettet. Berichten zufolge lebten in dem Gebäude Familien aus verschiedenen Ländern, darunter Pakistan, Ägypten und die Philippinen. Als das Gebäude einstürzte, stürzte ein Teil davon in ein anderes dreistöckiges Gebäude nebenan. Das Gebiet ist nach wie vor abgesperrt, und niemand durfte in die Gebäude zurückkehren. 

Libanon: Gewalttätige Proteste von pensionierten Soldaten in Beirut 

Bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Hunderten von Demonstranten, die am Mittwoch bei Protesten in der Nähe des Regierungssitzes, dem Grand Serail, in Beirut ausbrachen, wurden mindestens zwei Menschen verletzt. Bei den Demonstranten handelte es sich hauptsächlich um pensionierte Soldaten, die gegen die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage des Landes protestierten und eine bessere Bezahlung forderten. Darüber hinaus wurde berichtet, dass pensionierte Soldaten aufgrund von Einschränkungen beim Abheben von Bargeld nur begrenzt Zugang zu ihren Ersparnissen haben. Berichten zufolge versuchten Demonstranten, das Regierungsgebäude zu stürmen, und warfen während des Protests Steine, woraufhin die Sicherheitskräfte Tränengas gegen die Menge einsetzten. Berichten zufolge waren im Vorfeld der Proteste Bereitschaftspolizei und Spezialeinheiten der Armee in die Hauptstadt entsandt worden. Die Proteste kamen kurz nachdem das libanesische Pfund am Dienstag ein Rekordtief erreicht hatte, nachdem es in den letzten drei Jahren über 95 % seines Wertes verloren hatte. 

Author

Marian Nothing