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Global Monitoring: Die Woche

Das Team der A3M Travel Security beobachtet rund um die Uhr sicherheitsrelevante Ereignisse weltweit, analysiert die Gefahrenlage und stellt gebündelt alle wichtigen Informationen im Global Monitoring Informationssystem zur Verfügung. Unser Wochenrückblick bietet einen Einblick in die Arbeit unserer Analysten und stellt ausgewählte Entwicklungen und Ereignisse der vergangenen Woche vor.

Europa: Streiks in Frankreich, Griechenland und Deutschland

In Frankreich gingen die Proteste gegen die umstrittene Rentenreform auch am Freitag (17.03.) ungebrochen weiter, nachdem der französische Präsident Macron das Gesetz am Tag zuvor ohne Abstimmung des Parlaments verabschieden ließ. Demonstrationen mit gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und den Protestierenden gab es auch in Griechenland, wo am Mittwoch (15.03.) und Donnerstag (16.03.) ein Generalstreik als Reaktion auf die tödliche Zugkollision von Tempi am 28. Februar stattgefunden hat. Weniger spektakulär, aber dennoch mit weitreichenden Folgen war der erneute Warnstreik der Gewerkschaft Verdi in Deutschland: Wie geplant begann der Streik an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Karlsruhe/Baden-Baden und Stuttgart am Freitag (17.03.), weshalb verschiedene Fluggesellschaften rund 680 Flüge absagten. Über 89.000 Passagiere waren Berichten zufolge von den Streiks betroffen.

USA: Extremwetter an der US-Westküste

Derzeit erlebt der Bundesstaat Kalifornien einen Wechsel an Extremwetterereignissen. Nach einer jahrelangen Dürreperiode und historischen Waldbränden im vergangenen Sommer kommt es zurzeit zu einem bemerkenswert niederschlagsreichen Winter. So fielen bis zu 15 Meter Neuschnee in Wintersportgebieten rund um den Lake Tahoe. Aufgrund der Rekordschneefälle waren zahlreiche Personen in den Bergen von San Bernadino über Tage von der Außenwelt angeschnitten. Die derzeitigen Witterungsbedingungen füllen zudem die in den vergangenen Jahren stark gesunkenen Pegelstände der Stauseen Kaliforniens wieder auf. In tieferen Lagen sorgten die Niederschläge jedoch für erhebliche Überschwemmungen, die durch das derzeit einsetzende Tauwetter in den Höhenlagen weiter verstärkt werden. In über 30 Bezirken des Bundesstaates wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Aufgrund der Unwetter kam es vielerorts zu Schäden an der maroden Strominfrastruktur, zudem kamen mehrere Personen durch die Unwetter in Kalifornien ums Leben. Der Bundesstaat an der Westküste der USA leidet bereits heute besonders stark unter den Folgen der globalen Erwärmung.

Ostafrika: Zerstörungen durch Rekordzyklon Freddy in Madagaskar, Mosambik und Malawi

Zum Ende der diesjährigen Zyklon-Saison sorgte Rekordsturm Freddy sowohl im Inselstaat Madagaskar wie auch auf dem afrikanischen Festland für Sturmschäden, sintflutartige Niederschläge und über fünfhundert Todesopfer. Der Wirbelsturm, der sich Anfang Februar vor der Nordwestküste Australiens bildete, traf am 21.02. das erste Mal auf die madagassische Ostküstenprovinz Fianarantsoa. Von dort zog er über die Provinz Inhambane in Mosambik und zurück über die Straße von Mosambik. Über der Straße von Mosambik verstärkte sich der Sturm erneut, sorgte abermals für Verwüstungen im Südwesten von Madagaskar und traf erneut auf die mosambikanische Provinz Zambezia und das weiter im Landesinneren gelegene Malawi. Laut Angaben der US-amerikanischen Wetterbehörde NOAA gab es bisher nur drei Zyklone, die wie Freddy den gesamten Indischen Ozean überquerten. Laut Weltorganisation für Meteorologie (WMO) kam es zuletzt 1994 mit Zyklon John zu einem Sturmsystem, das ähnlich lange aktiv war. Die angespannte humanitäre Lage in den drei betroffenen Staaten dürfte sich durch Zyklon Freddy weiter verschlechtert haben.

Die Türkei: Tödliche Überschwemmungen in erdbebengeschädigten Provinzen 

Bei Überschwemmungen infolge starker Regenfälle in den Provinzen Adiyaman und Sanliurfa wurden mindestens 14 Personen getötet, weitere sind vermisst. Die von den Überschwemmungen betroffenen Gebiete waren auch von dem verheerenden Erdbeben betroffen, das die Türkei am 06.02. erschütterte, und von dem die Aufräumarbeiten noch im Gange sind.  Mindestens 12 Menschen starben in Sanliurfa. Außerdem kam eine Familie, die nach dem Erdbeben in einem provisorischen Wohncontainer lebte, ums Leben, als der Container in Adiyaman von den Fluten weggespült wurde. Container und Zelte in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten wurden evakuiert, ebenso ein Krankenhaus in Sanilurfa. Es gab Berichte über Fahrzeuge, die von den Fluten mitgerissen wurden. Während eines Zeitraums von 24 Stunden fielen in Adiyaman mindestens 136 mm Regen und in Sanliurfa 111 mm. Außerdem gab es Berichte über Überschwemmungen in Iskenderun in Hatay. 

Destination Manager News: China öffnet seine Grenzen für Touristen

Mitte der vergangenen Woche lockerten die Behörden in China erstmals seit Beginn der COVID Pandemie ihre Einreisebestimmungen für ausländische Touristen. Seit Mittwoch (15.03.) stellen die Behörden wieder touristische Visa an ausländische Staatsbürger aus. Mit Lockerung der Einreisebestimmungen erhofft sich die chinesische Tourismusbranche einen lang ersehnten Aufschwung. Reisende aus Thailand, Ungarn und der Schweiz benötigten zudem keinen negativen PCR-Test mehr für die Einreise, während Reisende aus Deutschland laut offiziellen Angaben weiterhin ein negatives Testergebnis vorweisen müssen

Weitere Wochenrückblicke finden Sie auf dem A3M Global Monitoring Blog.

Author

Marian Nothing