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Global Monitoring: Die Woche

Das Team der A3M Travel Security beobachtet rund um die Uhr sicherheitsrelevante Ereignisse weltweit, analysiert die Gefahrenlage und stellt gebündelt alle wichtigen Informationen im Global Monitoring Informationssystem zur Verfügung. Unser Wochenrückblick bietet einen Einblick in die Arbeit unserer Analysten und stellt ausgewählte Entwicklungen und Ereignisse der vergangenen Woche vor.

Vanuatu: schwere Schäden durch Zyklon Kevin und Judy

Gleich zwei Zyklone verwüsteten in den vergangenen Wochen den Inselstaat Vanuatu im Südpazifik. Zuerst zog Zyklon Judy über die Insel Efate und die Hauptstadt Port Vila hinweg und gab einen Vorgeschmack auf die Zerstörungskraft von Zyklon Kevin. Dieser wütete am vergangenen Wochenende über die südlichen Inseln von Vanuatu. Der Sturm der Stärke 4 traf mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometer pro Stunde auf Land und verursachte in den Provinzen Penama, Malampa, Shefa, Tafea, Sanma und Torba schwere Sturmschäden. Es kam zu Stromausfällen, Kommunikationskanäle wurden unterbrochen und der Sturm sorgte für dutzende Flugannullierungen. Aufgrund der Sturmschäden rief die Regierung des Landes den Notstand aus. Der Inselstaat Vanuatu besteht aus etwa 80 Inseln, die sich über eine Distanz von circa 1.300 Kilometern im Südpazifik erstrecken und gehört zu den Regionen weltweit, die besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Vor allem die Zunahme zerstörerischer Wirbelstürme und der steigende Meeresspiegel bedrohen zunehmend die Lebensgrundlage der rund 320.000 Einwohner.

Georgien: Massendemonstration in Tiflis

Am Dienstag kamen in Tiflis tausende Menschen vor dem Parlamentsgebäude zusammen, um gegen einen Gesetzesentwurf zu demonstrieren. Die Situation eskalierte, als einige Demonstranten versuchten, das Parlamentsgebäude zu stürmen. Sicherheitskräfte nutzten Tränengas und Wasserwerfer, um die Protestierenden unter Kontrolle zu bekommen. Das Gesetz, welches von der anti-westlichen Partei „Macht des Volkes“ initiiert wurde, sieht vor, dass alle Organisationen sich zu registrieren hätten, wenn diese mehr als 20 Prozent ihrer finanziellen Mittel aus dem Ausland erhielten. Ein Gesetz mit einem ähnlichen Inhalt hatte Russland 2012 verabschiedet, um anschließend Medien und Nichtregierungsorganisationen besser überwachen und daraufhin einschränken zu können. Die Präsidentin des Landes, Salome Surabischwili, sprach sich gegen das Gesetz aus, kann jedoch im Parlament überstimmt werden. Vorsitzender der Regierungspartei „Georgischer Traum“ unterstützte den Antrag. Nachdem am Mittwoch weiter Proteste stattfanden, wurde der Gesetzesentwurf am Donnerstag vorerst zurückgezogen.

Deutschland: Amoklauf in Hamburg

Donnerstagabend gegen 21 Uhr wurde die Polizei informiert, dass es zu einem Schusswaffenangriff in einer Kirche der Zeugen Jehovas in Hamburgs Stadtteil Groß Borstel kam. Die Sicherheitskräfte erreichten den Tatort um 21:15. Ein Schütze hatte sich selbst gerichtet, nachdem er mindestens acht Personen tödlich verletzte, und zahlreiche weitere Personen schwer und leicht verletzte. Eine amtliche Warnmeldung war vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ausgerufen worden, den Tatort zu meiden. Sicherheitskräfte hatten das Gebiet um Deelböge weiträumig abgesperrt, da es nicht klar war, ob es noch weitere Täter gab, welche sich auf der Flucht befanden. Der Täter stellte sich als ehemaliges Mitglied der Gemeinde heraus.

Frankreich: Streik und Demonstrationen mit Zug- und Flugausfällen

Ein Generalstreik hat den Verkehr in dieser Woche, ausgehend von Frankreich, in Westeuropa eingeschränkt. Am Montag (06.03.) hatten Mitglieder der Bahngewerkschaft angekündigt zu streiken. Dem Aufruf schlossen sich Lyon, Marseille, Montpellier und Toulouse an, weswegen der Nahverkehr in den Städten zum Erliegen kam.
Weiterhin schloss sich der Luftverkehrssektor dem Streik an, weshalb nur eingeschränkte Flugverbindungen an den Flughäfen Charles de Gaulle, Paris-Orly, Beauvais, Bordeaux, Lille, Lyon, Nantes, Marseille, Montpellier, Nizza und Toulouse von Dienstag bis Mittwoch verfügbar waren (07.-08.03.).
Begleitet wurden die Streiks von Demonstrationen gegen die Rentenformen aus den Sektoren der Bildung, des Metallgewerbes.
Am Dienstag (07.03.) demonstrierten schließlich über eine Millionen Menschen. Es kam zu Einschränkungen im Zug- und Flugverkehr. Verbindungen nach Belgien, England, den Niederlanden, Deutschland wurden nur partiell bedient. Gewerkschaften kündigten an, die Streiks bis mindestens Montag (13.03.) weiterzuführen, in manchen Städten würde der Streik jedoch bis Mittwoch (13.03.) fortgeführt.

Weitere Wochenrückblicke finden Sie auf dem A3M Global Monitoring Blog.

Author

Marian Nothing