Global Monitoring: Die Woche
Das Team der A3M Travel Security beobachtet rund um die Uhr sicherheitsrelevante Ereignisse weltweit, analysiert die Gefahrenlage und stellt gebündelt alle wichtigen Informationen im Global Monitoring Informationssystem zur Verfügung. Unser Wochenrückblick bietet einen Einblick in die Arbeit unserer Analysten und stellt ausgewählte Entwicklungen und Ereignisse der vergangenen Woche vor.
Neuseeland: Zyklon Gabrielle traf auf Auckland und die Nordinsel
Letzte Woche war die neuseeländische Metropole Auckland erneut von schweren Unwettern betroffen, durch die zahlreiche Menschen ums Leben kamen. Sintflutartige Regenfälle und Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h waren verantwortlich dafür, dass Dächer abgedeckt, Straßen überflutet und Zehntausende von Haushalten ohne Strom waren. Aufgrund des Sturms Gabrielle wurde für die gesamte obere Hälfte der Nordinsel Neuseelands der Ausnahmezustand verhängt. Besonders betroffen waren die Kleinstädte Northland, Coromandel, Ōpōtiki, Whakatāne, Tairāwhiti und Hauraki. Zudem wurden entlang der gesamten östlichen Küstenlinie des Bay of Plenty sowie des Hawke’s Bay Evakuierungen angeordnet. Air New Zealand strich aufgrund des Zyklons hunderte Flüge. Zehntausende internationale Kunden waren von den jüngsten wetterbedingten Flugstreichungen betroffen. Erst im vergangenen Monat wurden Auckland und die umliegenden Gebiete von Rekordregenfällen heimgesucht, die Überschwemmungen auslösten und vier Menschenleben forderten.
Thailand: Warnung vor Feuerquallen an den Stränden von Phuket
Touristen auf der südwestlich gelegenen Urlaubsinsel Phuket wurden von thailändischen Behörden gewarnt, sich vor giftigen Quallen in Acht zu nehmen. Zuvor klagten 30 Touristen über Symptome, die von Feuerquallenstichen am Kata Beach an der Westküste Phukets stammten. Im Moment sollen an mehr als 20 Stellen der Insel Feuerquallen auftreten. Darunter sind die Strände von Patong, Nai Yang und Surin, an denen Warnschilder aufgestellt wurden. Rettungsschwimmer wurden an den betroffenen Stränden mit Essigflaschen ausgerüstet. Denn mit Essig könne eine sofortige Linderung erzielt werden, wenn über die Stichstelle innerhalb von 30 Sekunden Essig gegossen wird. Das Auftragen von Alkohol oder Süßwasser verschlimmere hingegen die Schmerzen.
Republik Moldau: Schließung des nationalen Luftraums und Berichte über Umsturzpläne
Letzten Dienstag hatte die Republik Moldau für mehrere Stunden ihren Luftraum geschlossen. Internationale Medien berichteten, dass zuvor eine unbekannte Drohne am Himmel gesichtet wurde. Die moldauische Zivilluftfahrtbehörde hatte jedoch keinen genauen Grund für die Schließung des moldawischen Luftraums genannt. Zudem sorgt sich die Regierung des Ex-Sowjetlandes unter Präsidentin Maia Sandu über einen russischen Umsturzversuch im Land – beispielsweise beginnend durch regierungsfeindliche und gewalttätige Proteste. Die proeuropäische Staatschefin stützte sich bei ihren Aussagen Berichten zufolge auf Geheimdienstdokumente.
Deutschland: Technische Störung am Frankfurter Flughafen und bundesweiter Flughafenstreik
Letzten Mittwoch kam es aufgrund einer globalen IT-Panne bei der Lufthansa Group zu größeren Einschränkungen im Flugverkehr am Frankfurter Flughafen: Flüge aller Airlines nach Frankfurt mussten vorübergehend an andere Flughäfen wie Nürnberg oder Düsseldorf umgeleitet werden. Zudem wurden alle innerdeutschen Verbindungen gestrichen. Bei den Abflügen waren nur Lufthansa-Flüge betroffen. An allen anderen Konzern-Drehkreuzen sei der Betrieb weitgehend normal gelaufen. Der Grund für den Ausfall der Lufthansa-Computersysteme inklusive des Systems für das Boarding sollen Bauarbeiten an einer Bahnstrecke in der hessischen Metropole gewesen sein. So habe ein Bagger mehrere Glasfaserkabel der Telekom durchtrennt. Zwei Tage später war es ein Streik, der den deutschen Flugverkehr lahmlegte. Durch den Streik von Flughafenmitarbeitern, zu dem ver.di aufgerufen hatte, kam es an den Flughäfen von Frankfurt, München, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen zu Hunderten von Flugausfällen. Einige Flughäfen waren durch den Streik gezwungen, ihren regulären Passagierbetrieb vollständig einzustellen.
Südafrika: Busunfall in der Provinz Limpopo und schwere Unwetter in den meisten Landesteilen
Bei einem Frontalzusammenstoß zwischen einem Reisebus und einem Geldtransporter sind in der Provinz Limpopo mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. 68 weitere Personen wurden verletzt. Der Unfall ereignete sich auf der Autobahn N1 in der Gemeinde Makhado. Nach der Kollision rollte der Bus in einen Fluss, der parallel zu der Autobahn verläuft. Zwar wird die Ursache des Unfalls noch untersucht. Jedoch wird davon ausgegangen, dass der heftige Regen in der Region mitverantwortlich für den Unfall gewesen sei. Schwere Unwetter hatten zu Überschwemmungen und Schäden in den meisten Provinzen des Landes geführt. Im südlichen Teil des Krüger-Nationalparks mussten beispielsweise alle unbefestigten Straßen gesperrt werden.