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Global Monitoring: Die Woche

Landesweite Demonstrationen in Südafrika und ein Messerangriff in einem Regionalzug in Deutschland. Unruhen im Westjordanland und Straßenblockaden in Haiti sowie im Libanon. Zudem noch Unwetter und Überschwemmungen in Neuseeland. Nachrichten können schnell unübersichtlich werden. Mit dem Global Monitoring System von A3M decken Sie alle sicherheitsbedingten oder reiseeinschränkenden Ereignisse ab. Somit können Sie im Krisenfall bestmöglich reagieren. Es folgt eine Zusammenstellung ausgewählter Global Monitoring Ereignisse der vergangenen Woche im A3M Wochenrückblick.

Südafrika: Demonstrationen gegen Stromabschaltungen 

Hunderte von Menschen haben in dieser Woche in ganz Südafrika gegen Stromabschaltungen protestiert. Proteste wurden aus Kapstadt, Johannesburg und der Stadt Komani in Ostkap gemeldet. Berichten zufolge setzten Polizeibeamte Tränengas und Gummigeschosse gegen die Demonstranten in Komani ein, es wurden jedoch noch keine Opfer gemeldet. Die Proteste sind eine Reaktion auf die extremen Stromabschaltungen, die weiterhin im ganzen Land durchgesetzt werden. Allein in der letzten Woche waren zu verschiedenen Zeiten Lastabwurfmaßnahmen der Stufen 3, 4 und 5 in Kraft. In dieser Woche gab es auch Berichte über die anhaltenden Stromausfälle, die sich auf Produktionsketten, die Lebensmittelversorgung und die Wasserversorgung auswirken. Eskom, der nationale Stromerzeuger, hat die Menschen im ganzen Land aufgefordert, nach 16 Uhr (Ortszeit) weniger elektrische Geräte zu benutzen, weniger Wasser für Tee zu kochen und ihre Klimaanlagen nachts nicht zu benutzen. Eskom hat außerdem erklärt, dass die Lastabwurfmaßnahmen wahrscheinlich noch mindestens zwei Jahre lang in Kraft bleiben werden. 

Deutschland: Messerangriff in Regionalzug  

Bei einem Messerangriff in einem Regionalzug zwischen Kiel und Hamburg bei Brokstedt in Schleswig-Holstein sind am Mittwoch mindestens zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Nach dem Angriff wurde der Zugverkehr zwischen Flensburg und Hamburg sowie Kiel und Hamburg eingestellt und der Bahnhof in Brokstedt geschlossen. Der mutmaßliche Täter soll ebenfalls verletzt worden sein. Es wurde berichtet, dass es Zeugen im Zug gelang, den mutmaßlichen Täter zu stoppen und ihn bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich etwa 120 Personen in dem Zug. Es wurde berichtet, dass der mutmaßliche Täter vor diesem Vorfall wegen eines anderen Messerangriffs in Hamburg etwa ein Jahr lang inhaftiert war. Das Motiv für den Angriff auf den Zug wird noch untersucht. 

Palästinensische Gebiete: Tödliche Eskalation im Westjordanland 

Am Donnerstag wurden im Westjordanland mehrere tödliche Sicherheitsoperationen durchgeführt. Die größte davon fand in Dschenin statt, wo mindestens neun Palästinenser getötet und weitere 20 verletzt wurden. Unter den Getöteten befand sich auch mindestens ein Zivilist, der sich in einem Haus in der Nähe des Einsatzortes aufhielt. Die israelischen Sicherheitskräfte meldeten keine Verletzten. Berichten zufolge wurde auch in einem Krankenhaus in Dschenin Tränengas eingesetzt. Bei Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften in al-Bireh bei Ramallah, in der Nähe von Qalqilya und in Al-Ram wurden am Donnerstag ebenfalls mehrere Palästinenser verletzt oder getötet. Die Zusammenstöße in Al-Ram waren angeblich eine Reaktion auf Proteste gegen die Tötungen in Dschenin. Berichten zufolge haben Gruppen im Gazastreifen, darunter die Hamas, erklärt, dass sie den Tod der Palästinenser rächen werden, die bei diesen Sicherheitsoperationen getötet wurden. Berichten zufolge wurden die israelischen Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft versetzt, da die Gefahr einer Eskalation besteht, einschließlich Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen oder Unruhen in Gebieten wie Jerusalem. Infolge des Anschlags in Dschenin und anderer gewalttätiger Zwischenfälle in jüngster Zeit hat die Palästinensische Autonomiebehörde angekündigt, dass sie die Sicherheitskoordinierung mit Israel nicht mehr durchführen wird. 

Haiti und Libanon: Gewalttätige Demonstrationen und Straßenblockaden  

Im Libanon und in Haiti kam es letzte Woche zu gewalttätigen Demonstrationen und Straßenblockaden an mehreren Orten: In Port-Au-Prince, der Hauptstadt Haitis hatten Demonstranten versucht, die Residenz des Premierministers zu stürmen. Bei den Demonstranten handelt es sich Sicherheitsbeamte, die gegen die unzähligen Morde an Polizisten durch Bandenmitglieder sowie gegen die Untätigkeit der Regierung auf die Straße gingen.  

Im Libanon haben wütende Demonstranten Straßensperren in Beirut, Tyros, Tripoli und Sidon errichtet. Bürger des von wirtschaftlichen und politischen Krisen heimgesuchten Landes versammelten sich auch vor dem Gebäude der Zentralbank und zündeten dort Reifen an: Die wirtschaftliche Situation des Landes verschlechtert sich zusehends. 

Neuseeland: Starkregen und Überschwemmungen in Auckland 

In Auckland, der größten Stadt von Neuseeland hatte es Ende letzter Woche so viel geregnet wie im gesamten Sommer nicht. Straßen und Autobahnen wurden überflutet, Menschen mussten mit Kajaks aus ihren Häusern gerettet werden. Ein Konzert von Elton John, zu dem 40.000 Fans erwartet wurden, wurde wenige Minuten vor Beginn abgesagt. Auch ein Terminal des Flughafens von Auckland wurde vollständig überflutet, sodass die Flughafenbehörden beschlossen, den Flugbetrieb vollständig einzustellen. Besonders betroffen war jedoch das Wairau Valley im Norden der Agglomeration, wo auch eine Leiche gefunden wurde. Aufgrund der sintflutartigen Regenfälle wurde für das gesamte Stadtgebiet der Notstand erklärt. 

Author

Marian Nothing