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Global Monitoring: Die Woche

Chaos im Flugverkehr Islands, Flugturbulenzen in den USA, erste COVID-19-Fälle in Tokelau, ein Putschversuch in Gambia sowie Luftschläge gegen Banditen in Nigeria. Nachrichten können schnell unübersichtlich werden.
Mit dem Global Monitoring System von A3M decken Sie alle sicherheitsbedingten oder reiseeinschränkenden Ereignisse ab. Auf der Plattform können unsere Kunden in Echtzeit an 365 Tagen im Jahr auf Informationen zugreifen, welche unser Travel Security Analyst Team auswertet und bereitstellt. Somit können Sie im Krisenfall bestmöglich reagieren. Es folgt eine Zusammenstellung ausgewählter Global Monitoring Ereignisse der vergangenen Woche im A3M Wochenrückblick – ein Wochenrückblick, der zusammenfasst und Kontext gibt.

Island: Flugverkehrschaos wegen Unwettern 

Island wurde in dieser Woche von heftigen Unwettern heimgesucht, die bei starkem Wind und eisigen Temperaturen zu einem Chaos für Flugreisende führten. Am Montag wurden Dutzende von Flügen zum internationalen Flughafen Keflavík und zum Flughafen Reykjavík gestrichen oder verschoben. Auch Icelandair und Play strichen alle ihre Montagsflüge. Infolgedessen saßen Hunderte von Fluggästen fest, und die Behörden mussten Notunterkünfte einrichten, um sie unterzubringen. Bis Dienstagmorgen hatten sich die Bedingungen nicht gebessert, sodass alle für Dienstagmorgen geplanten Flüge am internationalen Flughafen Keflavík gestrichen wurden. Zudem waren Straßen im ganzen Land gesperrt. Am Mittwoch hat sich die Lage gebessert, der Betrieb hatte sich weitgehend normalisiert, und die Straße zwischen Reykjavik und dem Flughafen Keflavík war wieder geöffnet worden. 

USA: Turbulenzen führen zu Verletzungen auf zwei Flügen 

In dieser Woche kam es auf Flügen in die USA zu zwei bemerkenswerten Vorfällen mit extremen Turbulenzen. Der erste Vorfall ereignete sich am Sonntag an Bord eines Fluges der Hawaiian Airlines von Phoenix nach Honolulu, der kurz vor der Landung auf Hawaii in schwere Turbulenzen geriet. Dutzende von Menschen wurden verletzt, mindestens 20 wurden ins Krankenhaus gebracht, und 11 erlitten Berichten zufolge Verletzungen, die als schwer einzustufen sind. Es wurde berichtet, dass die Turbulenzen wahrscheinlich durch ein Gewitter in der Gegend verursacht wurden. Der zweite Zwischenfall ereignete sich am Montag auf einem United-Airlines-Flug von Rio de Janeiro zum George Bush Intercontinental Airport in Houston, Texas. Bei diesem Vorfall wurden mindestens fünf Personen verletzt. Diese wurden nach der Landung in Houston in ein Krankenhaus gebracht. Berichten zufolge geriet das Flugzeug beim Flug über Cancun, Mexiko, in Turbulenzen. Beide Vorfälle werden derzeit von den Behörden untersucht. 

Tokelau: Erste COVID-19-Fälle gemeldet 

Tokelau meldete diese Woche seine ersten bestätigten Fälle von COVID-19. Zuvor war Tokelau das einzige Territorium im Pazifik, das seit Beginn der Pandemie keinen einzigen Fall von COVID-19 gemeldet hatte. Die Fälle wurden Berichten zufolge bei einem Screening von Personen in Quarantäne entdeckt. Gemeinsam mit Turkmenistan war Tokelau das einzige Land gewesen, das keine gemeinschaftliche Übertragung von COVID-19 gemeldet hatte. Als Reaktion auf die bestätigten Fälle wurde der Reiseverkehr zwischen den Atollen bis auf Weiteres untersagt. Berichten zufolge sind 93% der Tokelauer über fünf Jahren vollständig geimpft, und die Regierung hat Neuseeland gebeten, die Lieferung der zweiten Auffrischungsdosen vorzuziehen, auf den 29.12.   

Gambia: Putschversuch durch Ex-Militär in der Hauptstadt Banjul 

Im westafrikanischen Staat Gambia wurde letzte Woche ein Putsch gegen den amtierenden Präsidenten Yahya Jammeh vereitelt. So hätten bewaffnete Anhänger des Ex-Militärs Lamin Sanneh den Präsidentenpalast sowie ein nahe gelegenen Militärposten angegriffen. Aufgrund der heftigen Feuergefechte im Zentrum der Stadt sollen sich Augenzeugenberichten zufolge Einwohner in ihren Häusern versteckt haben. Zudem seien alle Geschäfte geschlossen worden. Dennoch kamen bei dem Putschversuch mindestens vier Menschen ums Leben.  Über Präsident Jammeh ist bekannt, dass dieser sich wegen einer medizinischen Behandlung in Frankreich aufhalten soll. Der Initiator des Putschversuchs, Lamin Sanneh, sei während der Gefechte entweder getötet oder verletzt worden. Außerdem seien vier weitere am Putsch Beteiligte erschossen worden. In dem Land gab es bereits 1994 einen Putsch. Damals war der amtierende Präsident Jammeh selbst an die Macht gekommen. 

Nigeria: Hunderte von Toten bei Kampfhandlungen im Bundesstaat Zamfara 

Letzten Samstag begann die großangelegte Sicherheitsoperation mit dem Namen „Hadarin Daji“ in mehreren Gebieten des Bundesstaates Zamfara im Norden Nigerias. Die von der nigerianischen Armee und Luftwaffe durchgeführte Operation richtete sich gegen Banditen, die in dem Bundesstaat zahlreiche Gemeinden belagerten, um Lösegeld zu erpressen. Hunderte von Banditen wurden bei Luftangriffen und Kampfhandlungen mit nigerianischen Soldaten in den Gemeinden Malele, Maigoge, Yan Sawayu, Ruwan Tofa, Zama Lafiya und Mai Awaki in der Dansadu Local Government Area getötet.  Die Banditen, die vom nigerianischen Staat als Terroristen eingestuft werden, flüchteten daraufhin in die Ortschaft Mutunji. Doch auch dort waren sie Luftangriffen ausgesetzt. Insgesamt sollen über 200 Zivilisten sowie zahlreiche Sicherheitskräfte getötet worden sein. Dutzende weitere Bewohner des Gebiets haben Berichten zufolge Verletzungen erlitten. 

Weitere A3M Global Monitoring Wochenrückblicke finden Sie auf unserem Blog.

A3M wünscht allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und/ oder besinnliche Feiertage!

Author

Marian Nothing