Global Monitoring: Die Woche
Schwere Unwetterschäden auf Ischia und ein Terrorangriff auf ein Hotel in Somalia. Ein Vulkanausbruch auf Hawaii und eine Serie von Briefbomben in Spanien. Zudem noch landesweite Proteste in China und ein tödlicher Erdrutsch in Brasilien – komplexe und tragische Meldungen nehmen kein Ende.
Mit dem Global Monitoring System von A3M decken Sie alle sicherheitsbedingten oder reiseeinschränkenden Ereignisse ab. Auf der Plattform können unsere Kunden in Echtzeit an 365 Tagen im Jahr auf Informationen zugreifen, welche unser Travel Security Analyst Team auswertet und bereitstellt. Somit können Sie im Krisenfall bestmöglich reagieren. Es folgt eine Zusammenstellung ausgewählter Global Monitoring Ereignisse der vergangenen Woche im A3M Wochenrückblick – ein Wochenrückblick, der zusammenfasst und Kontext gibt.
Italien: Schwere Unwetter verwüsten die Insel Ischia
Am vergangenen Wochenende traf ein heftiges Unwetter mit Starkregen die italienische Mittelmeerinsel Ischia im Golf von Neapel und verwüstete vor allem den nördlichen Inselteil. In den Küstengemeinden Casamicciola und Lacco Ameno kam es durch den Sturm zu schweren Schäden und zahlreichen Todesopfern. In Casamicciola löste sich in einem durch heftigen Regen aufgeweichten Hang oberhalb des Dorfs ein Erdrutsch und riss eine Schneise der Verwüstung durch die Ortschaft. Das teilweise mehrere Meter dicke Gemisch aus Schlamm und Wasser riss mehrere Gebäude und Fahrzeuge teilweise bis ins Meer. Rettungskräfte bargen mehrere in ihren Fahrzeugen eingeschlossene Personen. Blockierte Straßen und anhaltende Regenfälle erschwerten die Rettungsarbeiten vielerorts erheblich. Aufgrund der Schwere der Schäden rief die Regierung den Notstand auf Ischia aus. Gegen Ende der Woche kam es aufgrund von erneuten Unwettern zu Evakuierungen in Casamicciola.
Somalia: Terrorattacke auf das Ville Rose Hotel in Mogadischu
Letzten Sonntagabend starteten Terroristen der radikalislamischen al-Shabaab Miliz einen Angriff auf das Ville Rose Hotel in Mogadischu, bei dem zahlreiche Menschen, darunter auch zwei ausländische Staatsangehörige starben. Dutzende Personen wurden bei der Attacke verletzt. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich zudem mehrere somalische Regierungsbeamte in dem Hotel. Mindestens ein Minister, Abdirashid Mohamed Ahmed, soll verletzt worden sein, während Umweltminister Aden Ibrahim Aw Hirsi erklärte, dass er den Anschlag schadlos überstanden hätte. Andere Regierungsbeamte sagten aus, dass sie durch Fenster geflüchtet seien. Somalische Streitkräfte kämpften auch noch am Folgetag darum, die Kontrolle über das Hotel wiederzuerlangen. Augenzeugenberichten zufolge waren rund um das belagerte Gebäude Explosionen und schweres Geschützfeuer zu hören. Mitglieder der Miliz nehmen seit Langem Hotels in Somalia ins Visier, die dafür bekannt sind, dass sie von Regierungsvertretern und Ausländern frequentiert werden.
USA: Ausbruch des Vulkans Mauna Loa auf Hawaii
Der Vulkan Mauna Loa liegt auf der Insel Big Island im Bundesstaat Hawaii und war seit 1984 nicht mehr ausgebrochen. Seit fast 40-jähriger Inaktivität kam es letzte Woche zu einem erneuten Ausbruch, der eine Aschefallwarnung für die größte Insel Hawaiis und die umliegenden Gewässer auslöste. Die Eruption beschränkt sich bisher auf den Krater Moku’aweoweo. Nicht zuletzt deswegen gehen laut örtlichen Behörden keine Bedrohungen für umliegende Gemeinden aus. Jedoch gab es Warnungen, dass sich auf Teilen der Insel bis zu einem halben Zentimeter Asche ansammeln könnte. Zudem kam es zu mehreren kleinen Erdbeben. Außerdem gab es die Warnung, dass giftige Gase durch Winde verbreitet werden könnten. Der Mauna Loa befindet sich im Hawaii Volcanoes National Park und bedeckt etwa die Hälfte von Big Island. Der Vulkan ist seit 1843 33-mal ausgebrochen.
China: Landesweite COVID-19 Proteste
Ausgelöst wurden die Proteste durch im Netz kursierende Videos von einem tödlichen Brand in Urumtschi in der nordwestlichen Provinz Xinjiang. Die chinesische Öffentlichkeit war erschüttert darüber, dass die Feuerwehr aufgrund der rigiden Abriegelungsmaßnahmen bezüglich der Eindämmung von COVID-19 nicht zu den Opfern in dem Hochhaus vordringen konnte. Die Proteste breiteten sich rasch in der Provinz sowie in anderen Städten Chinas wie Peking, Wuhan, Guangzhou, Chengdu, Xi’an, Shanghai und Hongkong aus. Viele Demonstranten forderten auch den Rücktritt der Regierung. Während der mehrtägigen Proteste war eine massive Präsenz von Sicherheitskräften auf den Straßen der betroffenen Städte spürbar. Trotz der friedlichen Natur der Proteste wurde von Verhaftungen berichtet. Die jüngste Welle von zivilem Ungehorsam ist vielen Experten zufolge auf dem chinesischen Festland beispiellos.
Spanien: Serie von Briefbomben
Am Mittwoch wurde ein Mitarbeiter der ukrainischen Botschaft in Madrid verletzt, nachdem eine Briefbombe in seinen Händen explodiert war. Während es sich nach außen hin zunächst um einen Einzelfall zu handeln schien, wurde später am selben Tag eine zweite Briefbombe an einen Waffenhersteller in Zaragoza in Aragonien geliefert. Darüber hinaus wurden auch Bomben an einen Luftwaffenstützpunkt in Torrejon de Ardoz in Madrid, an das spanische Verteidigungsministerium in Madrid sowie an die US-Botschaft verschickt. Am Donnerstag wurde außerdem bekannt, dass auch der spanische Premierminister am 24.11. eine Briefbombe erhalten hatte. In fünf der sechs Fälle wurden die Bomben entdeckt und entschärft, bevor jemand zu Schaden kam. Danach wurden auch Briefe mit blutigem Inhalt an öffentlichen Stellen verschickt. Aufgrund dieser Vorfälle wurde in Spanien eine Untersuchung wegen eines möglichen Terroranschlags eingeleitet, und die ukrainischen Botschaften in aller Welt haben ihre Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Die Ermittler haben angegeben, dass alle Briefe aus Spanien stammen.
Brasilien: Erdrutsch auf einer Schnellstraße im Bundesstaat Paraná
Nach tagelangem Starkregen ereignete sich letzte Woche auf der Schnellstraße BR-376 im Bundesstaat Paraná ein gewaltiger Erdrutsch. Etwa 30 Personen galten auch Tage nach der Katastrophe als vermisst, mehrere Personen starben. Insgesamt sollen 20 Fahrzeuge unter den Erdmassen begraben worden sein. Unter den Personen, die gerettet werden konnten, befand sich auch Roberto Justus, der Bürgermeister der nahe gelegenen Küstenstadt Guaratuba.
Weitere Global Monitoring Wochenrückblicke können auf dem A3M Global Monitoring Blog eingesehen werden.