Global Monitoring: Die Woche
Luftangriff auf ein Konzert in Myanmar, Schusswechsel in einer Schule in den USA, Brand eines Linienbootes in Indonesien, Anschlag auf einen schiitischen Schrein in Iran und Massenpanik zur Halloween-Feier in Südkorea – Ereignisse dieser Art wirken sich im Besonderen auf die Sicherheit von Geschäfts- und Vergnügungsreisen aus. Mit dem Global Monitoring System von A3M decken Sie alle sicherheitsbedingten oder reiseeinschränkenden Ereignisse ab. Auf der Plattform können unsere Kunden in Echtzeit an 365 Tagen im Jahr auf Informationen zugreifen, welche unser Travel Security Analyst Team auswertet und bereitstellt. Somit können Sie im Krisenfall bestmöglich reagieren. Es folgt eine Zusammenstellung ausgewählter Global Monitoring Ereignisse der vergangenen Woche im A3M Wochenrückblick.
Myanmar: Dutzende Tote bei einem Luftangriff auf ein Konzert im Kachin-Staat
Bei einem Luftangriff auf ein Open-Air-Konzert mit bis zu 500 Besuchern in der kleinen Gemeinde A Nang Pa im Kachin-Staat im Nordosten Myanmars starben mindestens 80 Menschen. Dutzende weitere Menschen seien verwundet worden. Unter den Toten waren sowohl Konzertbesucher als auch Milizionäre der ethnischen Minderheit der Kachin. Der Angriff, welchen die Luftstreitkräfte der Junta ausgeführt hatten, gilt als einer der tödlichsten Angriffe seit der Machtübernahme des Militärs im vergangenen Jahr. Während Oppositions- und Menschenrechtsgruppen den Angriff als Kriegsverletzung bezeichnen, argumentierte die Militärführung des Landes, dass der Angriff im Einklang mit internationalen Einsatzregeln gestanden habe. Laut der Kachin Independence Organization handelte es sich bei dem bombardierten Ort jedoch um eine zivile Örtlichkeit mit Geschäften. Der Angriff durch drei Jets hat inzwischen erneut Forderungen nach strengeren Sanktionen gegen das Regime laut werden lassen.
USA: Schusswaffenangriff auf eine Schule in St. Louis
Ein 19-jähriger Schütze drang letzte Woche in die Performing Arts High School in St. Louis, Missouri ein und erschoss eine Frau sowie ein 16-jähriges Mädchen. Zusätzlich verletzte der Schütze weitere sieben Personen. Der Angreifer feuerte während seiner Bluttat etwa ein Dutzend 30-Schuss-Magazine ab, nachdem er durch Sicherheitskräfte selbst tödlich verwundet wurde. Berichten zufolge sollen Polizeibeamte in nur vier Minuten, nachdem der Notruf einging, in der Schule eingetroffen sein. Währenddessen verließen hunderte von Schülern panisch das Schulgelände. Bei dem Angreifer handelte es sich um Orlando Harris, der die Schule ein Jahr vor seiner Tat mit einem Abschluss verließ. Beamte versuchen nach wie vor, das Motiv zu ermitteln. Jedoch sagte Mike Sack, der Polizeipräsident von St. Louis, dass der Verdacht bestehe, dass der Täter an einer Geisteskrankheit litt.
Indonesien: Linienboot fängt Feuer und sinkt in den südöstlichen Gewässern des Landes
Letzten Montag kam es in den Gewässern der südlich gelegenen Provinz Nusa Tenggara Timur zu einem tragischen Vorfall auf einem Passagierboot. Auf der 267GT Express Cantika 77 mit 230 Passagieren und zehn Besatzungsmitgliedern an Bord brach ein Feuer aus. Nachdem ein Notruf-Signal ausgesendet wurde, legten die Passagiere und Besatzungsmitglieder Schwimmwesten an und sprangen ins Wasser. Das Feuer breitete sich indes ungehindert auf dem Boot aus. Schließlich kenterte die Express Cantika, die sich auf dem Weg zur Insel Tidung befand. Mindestens 14 Menschen kamen bei dem Vorfall ums Leben. Glücklicherweise brachten lokale Polizeibeamte und Rettungskräfte 226 Personen sicher an Land. Ermittler untersuchen noch, warum es zu dem Brand und dem anschließenden Kentern des Boots kam.
Iran: Anschlag auf einen schiitischen Schrein in Schiras
Nach 40 Tagen Protesten gegen die iranische Regierung bleibt die Sicherheitslage angespannt. Zusätzlich ereignete sich diese Woche ein Anschlag. Am Mittwoch stürmte ein Bewaffneter den Schrein am Grab von Schah Tscheragh in der Stadt Schiras und tötete mindestens 13 Gläubige. Dutzende weitere Personen wurden bei dem Angriff verletzt. Die lokalen Behörden gaben an, dass die Tat von Anhängern einer radikalen sunnitischen Gruppe verübt worden sei. Wenige Stunden später reklamierte der sogenannte Islamische Staat die Tat für sich. Womöglich auch um ein Gegengewicht zu den regierungskritischen Protesten zu generieren, riefen Behörden zu Solidaritätsprotesten für die Opfer des Anschlags auf.
Südkorea: Massenpanik auf einer beliebten Halloween-Meile
Mehr als 150 Menschen starben Samstagnacht bei einer Massenpanik im Itaewon Distrikt in Seoul. Hintergrund der Geschichte ist, dass bis zu 100.000 Menschen zu einer beliebten Halloween-Party-Meile gekommen waren. Diese fand das erste Mal nach 3 Jahren COVID-19 Pandemie wieder statt. Vor Kurzem hatte Südkorea seine Coronaregeln gelockert. Was die Massenpanik auslöste, ist Gegenstand von Untersuchungen, gibt es doch auch zahlreiche Gerüchte, welche von einem Gasleck über Promisichtung bis hin zu Drogen reichen. Insgesamt war die Anzahl der Feiernden zu gering eingeschätzt worden, weshalb auch nur 200 Sicherheitskräfte eingesetzt wurden, um die Veranstaltung zu überwachen und sichern. Zusätzlich war nicht ausreichend Sanitäter vor Ort, um Hilfestellung für jene zu leisten, die ihren Verletzungen anschließend erlagen. Eine nationale Trauerwoche wurde ausgerufen und zahlreiche Veranstaltungen, einschließlich Konzerte wurden abgesagt.
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