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Global Monitoring: Die Woche

Absturz eines Kampffliegers in Russland, gewaltsame Proteste im Tschad, Überschwemmungen in Australien, ein Hotelbrand in den Niederlanden und Ausbruch des Rifttalfiebers in Mauretanien – Ereignisse dieser Art wirken sich im Besonderen auf die Sicherheit von Geschäfts- und Vergnügungsreisen aus. Mit dem Global Monitoring System von A3M decken Sie alle sicherheitsbedingten oder reiseeinschränkenden Ereignisse ab. Auf der Plattform können unsere Kunden in Echtzeit an 365 Tagen im Jahr auf Informationen zugreifen, welche unser Travel Security Analyst Team auswertet und bereitstellt. Somit können Sie im Krisenfall bestmöglich reagieren. Es folgt eine Zusammenstellung ausgewählter Global Monitoring Ereignisse der vergangenen Woche im A3M Wochenrückblick.

Russland: Absturz eines Militärflugzeugs in einem Wohngebiet

Während Kiew diese Woche russische Raketenangriffe erlitt, die laut russischen Medien nur auf kritische Infrastruktur abzielten, habe die Stadt Jeisk in Russland am Montag einen unerwarteten Schlag erfahren. So stürzte ein Kampfflugzeug des Typs Sukhoi Su-34 in der Stadt an der Grenze zu Ukraine ab. Das Militärflugzeug ging dabei in ein Wohngebiet nieder und kostete mindestens 15 Personen das Leben. Zahlreiche Personen wurden verletzt und weitere sechs Personen gelten als vermisst. Wie es zu dem Absturz kommen konnte, ist Gegenstand von Narrativen ukrainischer und russischer Seite.

Tschad: Gewalttätige Proteste in N’Djamena und anderen Städten des Landes

Am Mittwoch hatten Oppositionsbewegungen zu Protesten am Donnerstag auf dem Place de la Nation in Tschads Hauptstadt N’Djamena aufgerufen. Dem Aufruf folgten am Donnerstag zahllose Menschen, nicht nur in N’Djamena, sondern auch in den Städten Koumra, Moundou und Doba, im Süden des Landes. Am Ende des Tages bezifferte der Premierminister Saleh Kebzabo die Opferzahlen auf über 100, während mehr als 300 Personen verwundet worden seien.
Die Proteste kommen nicht plötzlich. Die Demonstrationen werden vor allem von einer Jugend getragen, die auf das gebrochene Versprechen des jetzigen Übergangspräsidenten Mahamat Idriss Déby Itno reagieren. Dieser hatte nach der Machtübernahme von seinem Vater im April 2021 angekündigt, freie Wahlen abzuhalten. Dieses Versprechen sollte im Oktober seine Umsetzung finden. Das Versprechen wurde jedoch nicht eingehalten.
Auf die Demonstrationen wurde eine Ausgangssperre in der Hauptstadt, in Doba, Moundou und Koumra erlassen, welche von 18 Uhr bis 6 Uhr anhält. Sie solle anhalten, bis die Ordnung wiederhergestellt sei. Die Regierung bezeichne die Aufständischen als etwa 1.500 junge Menschen, die vor kurzem Stadtguerilla-Trainings erhielten.

Australien: Heftige Regenfälle und Überschwemmungen im Südosten

In den drei Bundesstaaten Victoria, New South Wales und Tasmanien kam es aufgrund schwerer Unwetter und Überschwemmungen zu Evakuierungen. Von den Evakuierungen betroffen waren unter anderem die Gemeinde Stratboghie nordöstlich von Melbourne, die Stadt Forbes in New South Wales sowie Ortschaften entlang des Murray River wie etwa Echuca und Moama. Durch den sintflutartigen Regen traten Flüsse über die Ufer und es kam zu Überschwemmungen. Tausende von Haushalten in Melbourne waren für längere Zeit ohne Strom. Häuser und Straßen standen unter Wasser. Zudem starben mehrere Menschen, wie beispielsweise in den Ortschaften Hillston und Nathalia.  Bei den immer wiederkehrenden Überschwemmungen in Australien, die auf das Wetterphänomen La Niña zurückzuführen sind, sind in diesem Jahr bereits mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Experten zufolge wird der Klimawandel das Wetterphänomen weiterhin verstärken. So erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von zukünftigem Starkregen und Überschwemmungen in Australien.

Niederlande: Hotelbrand in der Innenstadt

Am Freitag brach um 7:45 Uhr (Ortszeit) ein Feuer im Hotel Krasnapolsky in Amsterdam aus. Das zum Nationaldenkmal ernannte Hotel brannte von einer Küche im Keller aus. An die 500 Gäste mussten aus dem Hotel evakuiert werden und wurden auf Rauchvergiftungen untersucht. Berichten zufolge soll es keine Verletzten gegeben haben. Gegen 9 Uhr (Ortszeit) war das Feuer wieder unter Kontrolle gebracht worden. Alle Gäste des Hotels würden bis zur endgültigen Aufklärung des Vorfalls in benachbarten Hotels unterkommen.
Das Krasnapolsky ist ein 5-Sterne-Hotel aus dem 19. Jahrhundert im Zentrum der Stadt, am Dam. Es gehört derzeit zur NH Hotel Group.

Mauretanien: Ausbruch von Rifttalfieber

Zwischen dem 30.08.2022 und 17.10.2022 traten in Mauretanien 47 bestätigte Fälle von Rifttalfieber auf. Innerhalb dieses Zeitraums starben 23 Menschen an der Krankheit, welches bisher in neun von 15 Regionen Mauretaniens auftrat. Das Rifttalfieber wird durch Stechmücken und durch Kontakt mit infizierten Wiederkäuern (Schafe, Ziegen, Rinder, Kamele, Antilopen) übertragen, aber auch bei der Schlachtung von entsprechend betroffenen Tieren. Sind Menschen infiziert, so äußern sich Symptome als Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, welche sich nach dem Abklingen in eine tödliche Hirnhautentzündung verwandeln. In manchen Fällen ist die Netzhaut betroffen, was zur Erblindung der infizierten Person führen kann. Die Krankheit tritt vor allem in Subsahara-Afrika auf und wurde seit 1997 immer wieder diagnostiziert, nachdem hunderte Menschen und hunderttausende Tiere daran verendeten.

Weitere Wochenrückblicke von A3M Global Monitoring finden Sie hier.

Author

Marian Nothing