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Global Monitoring: Die Woche

Russische Raketenangriffe auf ukrainische Städte, ein Hurrikan in Zentralamerika, Überschwemmungen im Westen Nepals sowie Gefechte an der Grenze zwischen Bangladesch und Myanmar – Ereignisse dieser Art wirken sich im Besonderen auf die Sicherheit von Geschäfts- und Vergnügungsreisen aus. Mit dem Global Monitoring System von A3M decken Sie alle sicherheitsbedingten oder reiseeinschränkenden Ereignisse ab. Auf der Plattform können unsere Kunden in Echtzeit an 365 Tagen im Jahr auf Informationen zugreifen, welche unser Travel Security Analyst Team auswertet und bereitstellt. Somit können Sie im Krisenfall bestmöglich reagieren. Es folgt eine Zusammenstellung ausgewählter Global Monitoring Ereignisse der vergangenen Woche im A3M Wochenrückblick.

Ukraine: Zahlreiche Opfer bei russischen Raketenangriffen auf ukrainische Städte  

In dieser Woche kam es zu zahlreichen Opfern durch verstärkte russische Raketenangriffe in der Ukraine. Insgesamt wurden mindestens 20 Personen getötet und mehr als 100 weitere Personen verletzt. Allein in der Hauptstadt Kiew kam es zu mindestens fünf Einschlägen. Zudem waren auch andere ukrainische Städte wie Lwiw im Westen des Landes sowie Chmelnyzkyj und Schytomyr von Raketenangriffen betroffen. Es wurde landesweit Luftalarm ausgelöst und die Bewohner der betroffenen Städte und Gebiete wurden aufgefordert, in Luftschutzkellern zu bleiben. Durch einen Angriff auf Slawjansk im Osten kamen mindestens vier Personen ums Leben. Bei den Angriffen wurden Dutzende russische Raketen abgefeuert, von denen etwa die Hälfte durch ukrainische Luftverteidigungssysteme abgeschossen worden sein sollen. Russische Angreifer hätten es laut ukrainischen Behörden besonders auf Energieanlagen im Land abgesehen. Seit Beginn des Beschusses wurden mindestens 30 % der ukrainischen Energieinfrastruktur getroffen. In den Gebieten um Chmelnyzkyj und Schytomyr sowie in den Städten Charkiw und Lwiw habe es nach den Raketenangriffen Stromausfälle gegeben. 

Zentralamerika: Hurrikan Julia fordert Dutzende Opfer 

Bevor er sich am Montag auflöste, forderte Hurrikan Julia in Mittelamerika mindestens 28 Tote. Der Hurrikan sorgte in der Region für sintflutartige Regenfälle, Überschwemmungen sowie Erdrutsche, was im Zusammenhang mit einer ohnehin schon sehr aktiven Regensaison schwere Sachschäden verursacht hat. Der Tropensturm passierte zuerst die zu Kolumbien gehörende Insel San Andrés. Danach traf er als Kategorie 1 Hurrikan auf die Karibikküste Nicaraguas. Anschließend suchte er Honduras, El Salvador und Guatemala heim. In den beiden letztgenannten wurde der Notstand ausgerufen und insgesamt waren Hunderttausende in der Region von dem Sturm betroffen. Julias Übergang vom Atlantikbecken in den Ostpazifik ist ein seltenes Kunststück, das seit 1950 nur etwa ein Dutzend tropischer Wirbelstürme vollbracht haben. Während die Rettungs- und Reparaturanstrengungen noch im vollen Gange sind, hat sich vor der Südostküste Mexikos schon der nächste Tropensturm gebildet, der sich Mittelamerika dieses Mal aus der Gegenrichtung nähert. Tropische Wirbelstürme bilden sich im Atlantischen Ozean gewöhnlich zwischen Anfang Juni und Ende November.  

Nepal: Dutzende Tote durch Überschwemmungen 

Starke Niederschläge im Westen des Landes verursachten starke Überschwemmungen und Erdrutsche entlang mehrerer Flussläufe im Westen des Landes. Nepalesischen Behörden zufolge kamen mindestens 48 Personen bei Unwettervorfällen ums Leben. Tausende mussten evakuiert werden und zahlreiche Menschen gelten noch als vermisst. Unter anderem wurden alleine in der Ortschaft Rachuli in der Provinz Karnali wurden mindestens 13 Personen vom Fluss Tila mitgerissen. Mit Hubschraubern ausgerüstet sind Einsatzkräfte auch weiterhin mit der Rettung und Evakuierung von durch die Unwetter eingeschlossenen Reisenden und Anwohnern beschäftigt. Darüber hinaus wurde berichtet, dass mehrere Brücken über den Karnali-Fluss weggeschwemmt wurden, wodurch der Reiseverkehr innerhalb der Provinz beeinträchtigt werden könnte. Mehrere andere wichtige Verkehrswege sind derzeit aufgrund von Erdrutschen für den Verkehr gesperrt. 

Südostasien: Grenzgefechte zwischen Myanmar und Bangladesch  

In dieser Woche kam es im Grenzgebiet zwischen Teknaf im Distrikt Cox’s Bazar und Naikhongchari im Distrikt Bandarban an der Grenze zu Myanmar sowie auf der Seite Myanmars in der Township Maungdaw im Bundesstaat Rakhine zu schweren Gefechten. An den Gefechten beteiligt waren die Grenzschutzpolizei von Myanmar (BGP) und Rebellen der Arakan Army (AA) sowie der Arakan Rohingya Salvation Army (ARSA). Den Rebellenkräften gelang dabei die Einnahme der Lake Ya Grenzpatrouillenbasis in der Township Maungdaw. Angeblich kam es bei den Kämpfen zu Dutzenden von Todesopfern, zahlreiche Anwohner verließen das Konfliktgebiet fluchtartig. Auf der myanmarischen Seite der Grenze setzten Regierungskräfte auch Kampfhubschrauber ein und beschossen die Umgebung von Naikhongchhari in Bangladesch. Der ethnische Konflikt im Bundesstaat Rakhine dauert bereits seit mehr als zehn Jahren an. Dieser hat aber durch den eskalierenden Bürgerkrieg in Myanmar weiter an Brisanz gewonnen hat. 

Author

Pars Alptekin