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Global Monitoring: Die Woche

Global Monitoring Themen: Eine Schießerei in einer Schule in Udmuriten, Annexion und Rückeroberungen in der Ukraine, Hurrikan Ian auf Kuba und in den USA, ein untergegangenes Touristenboot in Ecuador, Irans Militäreinsätze im Irak, ein Militärputsch in Burkina Faso, Neues aus der Welt von COVID-19 – komplexe und tragische Meldungen nehmen kein Ende, ein Ereignis jagt das Nächste.
Mit dem Global Monitoring System von A3M decken Sie alle sicherheitsbedingten oder reiseeinschränkenden Ereignisse ab. Auf der Plattform können unsere Kunden in Echtzeit an 365 Tagen im Jahr auf Informationen zugreifen, welche unser Travel Security Analyst Team auswertet und bereitstellt. Somit können Sie im Krisenfall bestmöglich reagieren. Es folgt eine Zusammenstellung ausgewählter Global Monitoring Ereignisse der vergangenen Woche im A3M Wochenrückblick, ein Wochenrückblick, der zusammenfasst und Kontext gibt.

Russland: Schießereien in einer Schule in Ischewsk und in einer Einberufungsstelle in Ust-Ilimsk

Letzte Woche hatte ein Bewaffneter in einer Schule in Ischewsk, der Hauptstadt der Region Udmurtien in Zentralrussland, das Feuer eröffnet und dabei nach Angaben russischer Behörden mindestens 17 Menschen getötet und 24 weitere Personen verletzt. Im Internet kursierten Videos, die panische Kinder und Lehrkräfte zeigten, die durch die Gänge des Schulgebäudes rannten. Andere Aufnahmen zeigten Blut auf dem Boden eines Klassenzimmers und ein Einschussloch in einem Fenster, während Kinder unter ihren Tischen kauerten. Der Schütze, der sich noch am Tatort selbst tötete, trug ein T-Shirt mit einem Nazi-Symbol und hatte zwei Pistolen bei sich, auf denen das Wort „Hass“ geschrieben stand. Bereits im Jahr 2021 kam es zu einer Schießerei an einer Schule in Kasan. Damals wurde aber ein Jagdgewehr benutzt. Im Zusammenhang mit der Teilmobilmachung kam es auch zu einer Schießerei in einem Einberufungsbüro der russischen Streitkräfte in der Stadt Ust-Ilimsk in der Region Irkutsk. Dort schoss ein Reservist auf den Leiter der örtlichen Einberufungsstelle. Der 25-Jährige war Berichten zufolge verärgert darüber, dass sein Freund, der über keinerlei militärische Erfahrung verfügt, einen Einberufungsbefehl erhalten hatte. An den russischen Grenzen standen indessen Tausende von Autos mit jungen Männern, die aus dem Land fliehen wollten, um der Wehrpflicht zu entgehen. Wie junge russische Demonstranten aussagten, wollen sie nicht als „Kanonenfutter“ enden.

Neues aus der Ukraine:

Am Freitag feierte Russland offiziell die Eingliederung der Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja. Diese hatten sich nach einem Referendum, welches bereits vor der Durchführung von der internationalen Staatengemeinschaft vehement abgelehnt wurde, für die Zugehörigkeit zu Russland entschieden. Am selben Tag kreiste die ukrainische Armee die für den Güterverkehr wichtige Stadt Lyman in der Donezk Region ein. Am Samstag zogen sich russischen Truppen gänzlich aus Lyman zurück. Somit steht der Annexion der Gebiete die stete Rückeroberung ukrainischer Truppen entgegen.

Hurrikan Ian: Überschwemmungen, Zerstörungen und ein defektes Stromnetz

Nachdem letzte Woche Hurrikan Fiona schwere Schäden auf verschiedenen Karibikinseln hinterlassen hatte, sorgte diese Woche Hurrikan Ian für Schäden auf Kuba, und in den USA. Ian traf in Kuba im Westen, in der Provinz Pinar del Río auf Land. Das Stromnetz fiel für Millionen von Kubanern aus. Unión Eléctrica, der staatliche Stromkonzern konnte im Osten und im Zentrum des Landes am Mittwoch wieder die Stromzufuhr sichern. Im westlichen Sektor blieb die Wiederherstellung jedoch aus. Umgestürzte Strommasten und Bäume erschwerten den Wiederaufbau. Ein Boot mit dutzenden Migranten sank während des Sturms.
In den USA waren auf erste Bilder der Flutungen des Küstenbereichs von Südflorida am Mittwoch zu sehen. So überschwemmte der Hurrikan die Ortschaften, Naples, Fort Meyer, Cape Coral, Bonita Springs und Englewood, während Bilder in sozialen Medien Haie auf den Straßen schwimmend zeigten. Am Freitag zog der Sturm weiter nach North Carolina, wo weitere schwere Schäden anrichtete. Insgesamt kamen bei dem Sturm mindestens 30 Personen ums Leben.

Ecuador: Untergang eines Touristenboots vor den Galapagos-Inseln

Nach dem Untergang eines Touristenboots vor den Galapagos-Inseln sind nach Angaben der ecuadorianischen Behörden mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Das Boot mit dem Namen Angy war zwischen den Inseln Isabela und Santa Cruz unterwegs und sank vor der Bucht von Tortuga in der Nähe der Stadt Puerto Ayora. Auf dem Boot befanden sich 37 Passagiere, darunter 14 Ausländer aus Israel, Deutschland, Spanien, den USA und der Schweiz. Unter den Todesopfern befanden sich neben einem amerikanischen Passagier auch ein kolumbianischer Staatsbürger sowie zwei Ecuadorianer. Der lokale Nachrichtensender Teleamazonas berichtete, dass dem Boot der Treibstoff ausgegangen sei und es mechanische Probleme gegeben habe. Die exakte Unfallursache werde noch untersucht.

Irak: Iranische Angriffe auf kurdische Ortschaften

Am Montag und Mittwoch griffen iranische Truppen einen irakisch-kurdischen Stützpunkt und angeblichen Unterstützer der Demonstrationen im Iran an. Der Milizenstützpunkt wurde in der Ortschaft Koya, östlich von Erbil mit Drohnenangriffen und Artillerie beschossen. Auch die Ortschaft Zrgwezala wurde von den über 70 Angriffen getroffen. Dabei kamen mindestens 13 Personen ums Leben und weitere 58 wurden verletzt. Die Offensive der iranischen Armee wird damit begründet, den Einfluss kurdischer Separatisten im Irak zu brechen, die die Demonstrationen im Iran angeblich mit Geld und Waffen unterstützen.

Burkina Faso: Militärputsch

Am Freitag kam es in der Hauptstadt Burkina Fasos, Ouagadougou, um 20 Uhr zu einem Militärputsch. Zuvor positionierten sich militärische Einheiten an verschiedenen strategischen Stellen der Stadt, und blockierten den Zugang, etwa zu den Hauptstraßen oder zum Präsidentenpalast. Schüsse waren während des Tages immer wieder an verschiedenen Stellen der Stadt zu hören, das staatliche Fernsehen wurde eingestellt. Erst am Abend übertrug der Staatssender dann die Absetzung des Präsidenten Paul-Henri Sandaogo Damiba, welcher sich im März 2022 an die Macht geputscht hatte. Zum neuen Präsidenten ernannte sich Ibrahim Traoré. Mit der Machtübernahme durch Traoré wurden alle staatlichen Institutionen vorübergehende suspendiert, die Grenzen des Landes geschlossen und eine Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr aufgesetzt. Grund für den Putsch nannte Traoré die Unfähigkeit Damibas, die wachsenden dschihadistischen Anschläge im Land unter Kontrolle zu bekommen. Die Lage ist weiterhin sehr intransparent, doch Berichten zufolge plane Damiba eine Gegenoffensive mithilfe französischer Truppen.

Destination Manager

Aus der Welt der Einreisebeschränkungen gab es diese Woche zwei Neuigkeiten, eine aus dem Libanon, die andere aus Südkorea.
Am 27.09. schaffte die libanesische Regierung die Testpflicht für alle Einreisenden ab. Zuvor hatte diese noch für Personen gegolten, die ohne Impfnachweis nach Libanon reisen wollten.
Eine ähnliche Erleichterung ließ die Regierung von Südkorea verkündigen. Ab dem 01.10. ist keine Testverpflichtung mehr nach Einreise erforderlich. Zuvor waren ankommende Reisende verpflichtet, unabhängig von ihrem Impfstatus, einen PCR-Test durchzuführen. Dieser wurde nun abgeschafft. Doch für vorsichtige Reisende steht weiterhin ein kostenloser PCR-Test bei Einreise am Flughafen zur Verfügung.

Frühere Wochenrückblicke finden Sie auf unserem Blog.

 

Author

Marian Nothing