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Global Monitoring: Die Woche

Eine Explosion auf einem Markt in der Hauptstadt Armeniens und Gefechte an der türkisch-syrischen Grenze. Überschwemmungen in der Sahelzone sowie eine Hitzewelle in China. Zudem noch Waldbrände im Maghreb und ein Terroranschlag auf ein Hotel in Somalia – Ereignisse dieser Art wirken sich im Besonderen auf die Sicherheit von Geschäfts- und Vergnügungsreisen aus. Um optimal auf reisesicherheitsrelevante Vorkommnisse vorbereitet zu sein, stellt A3M mit dem Global Monitoring System eine Plattform bereit, auf der unsere Kunden in Echtzeit und an 365 Tagen im Jahr auf die von unserem Travel Security Team aufbereiteten Informationen zugreifen können, um im Krisenfall bestmöglich reagieren zu können. Es folgt eine Zusammenstellung ausgewählter Global Monitoring Ereignisse der vergangenen Woche im A3M Wochenrückblick.

Armenien: Explosion auf einem Markt in Jerewan 

Letzten Sonntag ereignete sich etwa zwei Kilometer südlich des Stadtzentrums von Jerewan eine starke Explosion, die fünf Menschen tötete und mindestens 60 weitere Personen verletzte. Nach der Explosion waren auf dem Surmalu-Markt Feuerwehrleute stundenlang damit beschäftigt, den Brand zu löschen. Die Explosion ereignete sich in einem Gebäude, in dem Feuerwerkskörper gelagert wurden. Es ist nach wie vor unbekannt, warum die Feuerwerkskörper in die Luft gingen. Laut Experten liegt höchstwahrscheinlich ein Verstoß gegen geltende Brandschutzbestimmungen vor. Während rund 350 Rettungskräfte sowie Freiwillige inmitten von dichtem Rauch weiter nach Überlebenden suchten, explodierten die dort gelagerten Feuerwerkskörper immer weiter. Einsatzkräfte retteten drei Menschen aus den Trümmern. Am Montagmorgen besuchte auch Premierminister Nikol Paschinjan den Unglücksort. 

Türkei, Syrien: Konflikt zwischen der türkischen Armee und kurdischen Kämpfern 

Bei einem Gefecht zwischen türkischen Soldaten und kurdischen Kämpfern ist in der syrischen Grenzstadt Kobanê ein Zivilist getötet worden. Außerdem teilte das Verteidigungsministerium in Ankara mit, dass bei einem Mörserangriff von kurdischen Kämpfern auf einen Grenzposten in der türkischen Provinz Şanlıurfa ein Soldat getötet und vier weitere Sicherheitskräfte verwundet wurden. Als Vergeltung für den Angriff habe die türkische Regierung bestehende Militäroperationen in Nordsyrien fortgesetzt und zahlreiche Mitglieder der Volksverteidigungseinheiten (YPG) getötet. Die YPG wird von der türkischen Regierung als terroristische Vereinigung eingestuft. In den letzten drei Monaten sollen auch mindestens drei Kommandeure der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) getötet worden sein. In den nächsten Wochen wird mit weiteren Gefechten zwischen türkischen Truppen und den Kräften Nordsyriens in der Konfliktregion zu rechnen sein. 

Nigeria, Sudan, Niger, Tschad: Dutzende Tote durch Überschwemmungen in der Sahelzone 

Im Norden Nigerias sowie im Niger, in Tschad und dem Sudan kam es zu schweren Überschwemmungen. Alleine im Bundesstaat Jigawa in Nigeria kamen dutzende Menschen durch Überschwemmungen um. Die nigerianische Bundesministerin für humanitäre Angelegenheiten, Sadiya Farouq besuchte die Region und erklärte, dass schwere Schäden an Schulen und Häusern entstanden seien und viele Menschen ihrer Lebensgrundlage entzogen wurden. Im Sudan kamen mindestens 66 Menschen ums Leben und 24.000 Häuser wurden in verschiedenen Provinzen des Landes zerstört. Auch im Falle des Sudans kursierten Bilder im Netz, die zeigten, wie ganze Straßenzüge unter Wasser standen und Anwohner darum kämpften, ihr Hab und Gut zu retten. Am schlimmsten betroffen waren Gebiete im Süden und im Zentrum des Landes wie etwa Nahr an-Nil und Dschanub Kurdufan. Auch im Süden Nigers und des Tschads waren rund 110.000 Menschen von Überschwemmungen und Sturzfluten betroffen. Im Niger starben mindestens 36 Menschen. 

China: Hitzewelle und Dürre in zentralen und südlichen Provinzen 

China erlebt derzeit eine der größten Hitzewellen seit sechs Jahrzehnten. Besonders betroffen sind die Provinzen im Zentrum des Landes sowie im Südwesten. Da angesichts der hohen Temperaturen das nationale Stromnetz überlastet war, kam es letzte Woche zu Stromabschaltungen in fünf Millionen Haushalten. Zur gleichen Zeit wurden Fabriken und Bürogebäude angewiesen, Strom zu sparen. In Chongqing ordneten die Behörden an, dass Fabriken ihren Betrieb für sieben Tage einstellen müssten. Gleichzeitig leidet die Landwirtschaft Chinas unter einer Dürre. Nach Angaben des chinesischen Landwirtschaftsministeriums wird erwartet, dass die diesjährige Reisernte durch die intensive Hitze in erheblichem Maße eingeschränkt wird. Zudem ist der Pegelstand des Jangtsekiang aufgrund der geringen Niederschläge auf ein Rekordtief zurückgegangen. Chinesische Behörden versuchten der Dürre mit sogenannten Wolkenimpfungen entgegenzuwirken. So schossen Soldaten in der Provinz Hubei Raketen mit Chemikalien in den Himmel, um Niederschläge herbeizuführen. 

Algerien: Waldbrände im Norden des Landes 

In Algerien war letzte Woche von 39 aktiven Waldbränden die Rede, die besonders in den nördlichen Provinzen El Tarf, Sétif und Souk Ahras wüteten. In der Nähe der Stadt El Tarf an der Grenze zu Tunesien habe Augenzeugenberichten zufolge ein „Feuer-Tornado“ binnen kürzester Zeit große Zerstörung angerichtet. Fernsehbilder zeigten Bewohner, die fluchtartig ihre Häuser verlassen mussten. Etwa 38 Menschen kamen bisher durch die Flammen ums Leben. Die meisten Todesopfer waren Besucher eines Tierparks im Nordosten und wurden durch das Feuer überrascht. Letztes Jahr kamen bei den schlimmsten Waldbränden der jüngeren Geschichte des Landes 90 Menschen ums Leben. Glücklicherweise brachten Feuerwehrleute die Waldbrände bereits unter Kontrolle. 

Somalia: Zahlreiche Opfer bei Terroranschlag auf Hotel in der Hauptstadt  

Am Freitag wurden bei einem terroristischen Angriff auf das Hayat Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu dutzende Personen, darunter auch Touristen, getötet. Kämpfer der Terrororganisation Al-Shabaab hatten das beliebte Hotel in der Nähe des Flughafens am Abend gestürmt und wahllos um sich geschossen. Zeugenaussagen zufolge kam es bei dem Angriff auch zu mehreren Explosionen, teilweise sollen dabei wohl gezielt Treppenhäuser unbrauchbar gemacht worden sein, um den eintreffenden Sicherheitskräften den Zugang zu verwehren. Der Angriff zog sich noch bis tief in die Nacht auf Sonntag, da sich die Al-Shabaab-Kämpfer mit Dutzenden Geiseln im zweiten Stock des Gebäudes verbarrikadierten.  Erst nachdem Sicherheitskräfte mit schweren Waffen auf das Hotel schossen und Teile des Gebäudes Feuer fingen, konnte die Belagerung des Hotels nach 30 Stunden beendet werden. Bei dem Angriff handelt es sich um den größten Terroranschlag in Mogadischu seit der somalischen Präsidentschaftswahl im Mai. 

Author

Pars Alptekin