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Global Monitoring: Die Woche

Die letzte Woche im Global Monitoring war von Gewalt und Umwelteinflüssen geprägt. Sturzfluten in Südkorea stehen Dürreperioden in Westeuropa gegenüber. Bandenkriminalität in Mexiko, Razzien im Westjordanland, Proteste in Sierra Leone; Ereignisse mit Eskalationspotenzial bestimmten die Woche. Um die Übersicht über alle tagesaktuellen reisesicherheitsrelevanten Vorkommnisse und Entwicklungen zu behalten, bietet A3M seinen Kunden mit dem Destination Manager und Global Monitoring zwei zuverlässige Systeme, um im Reisekontext optimal abgesichert zu sein. Es folgt eine Zusammenstellung ausgewählter Global Monitoring Ereignisse der vergangenen Woche im A3M Wochenrückblick.

Israel: Großrazzia im Westjordanland nur wenige Tage nach Gaza-Konflikt 

Am Dienstag kam es bei einer großangelegten israelischen Sicherheitsoperation in der Stadt Nablus im Westjordanland zu mehreren Toten und Dutzenden Verletzten. Die Razzia richtete sich gegen einen Anführer der militanten „Al-Aqsa-Märtyrer-Brigade”, dabei kam es nach israelischen Angaben zu gewaltsamen Zusammenstößen mit Dutzenden von Randalierern, die Steine und Sprengstoff auf israelische Sicherheitskräfte warfen. Israelische Sicherheitskräfte haben in den letzten Monaten fast täglich Einsätze im Westjordanland durchgeführt und sich dabei auf Kämpfer der Gruppe Islamischer Dschihad in Palästina konzentriert. Die Razzia kommt nur wenige Tage nach einem erneuten Wiederaufflammen des Gaza-Konflikts, ausgelöst durch den „präventiven“ Beschuss terroristischer Ziele, in dem von der Hamas regierten Palästinensergebiet. Der Islamische Dschihad in Palästina feuerte daraufhin mehr als 1.000 Raketen auf Ziele in Israel. Insgesamt wurden bei der kurzlebigen, aber blutigen bewaffneten Auseinandersetzung Dutzende getötet und Hunderte verletzt.  

Kuba: Explosion und Brand im großen Treibstofflager von Matanzas 

Im wichtigsten Treibstofflager Kubas, welches im Industriehafen der Stadt Matanzas liegt, ereignete sich eine gewaltige Explosion.  Ein Blitz traf einen der acht Tanks und löste einen Brand aus. Kurz darauf kam es zur Explosion. Das Feuer griff anschließend auf weitere Tanks über. Über mehrere Tage versuchten Einsatzkräfte und Soldaten, das Feuer einzudämmen. Erst nach fünf Tagen gelang es den Einsatzkräften, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Das Ereignis forderte ein Leben, hunderte wurden verletzt, vier Tanks wurden zerstört und es kam zu Stromausfälle in Havanna.

Sierra Leone: Gewaltsame Proteste gegen die Regierung  

Letzte Woche sind bei Protesten gegen die Regierung dutzende Menschen in Sierra Leone ums Leben gekommen. Verifizierte Bilder aus Freetown zeigten Rauchwolken und Tränengas, während große Menschenmengen Steine warfen und Straßen der Hauptstadt blockierten. Von der Gewalt schockierte Bürger blieben in der Hauptstadt Freetown hinter verschlossenen Türen, zumal die Regierung kurz nach Ausbruch der Proteste eine Ausgangssperre verhängte. Zudem schalteten Behörden das Internet für mehrere Stunden ab. In dem Land leben laut Weltbank mehr als die Hälfte der rund 8 Millionen Einwohner unterhalb der Armutsgrenze. Durch die steigenden Preise für grundlegende Güter wurde die Frustration der Bürger noch verschärft. Lange Zeit wurden die Preise für Lebensmittel unter Kontrolle gehalten wurden, sodass Unruhen für Sierra Leone und besonders die Hauptstadt Freetown in den letzten Jahren eher ungewöhnlich waren. 

Südkorea: Heftige Regenfälle und Sturzfluten fordern Todesopfer 

Rekordregenfälle suchten letzte Woche die Hauptstadt Seoul sowie weitere Gebiete Südkoreas heim. Zahlreiche Menschen kamen durch Sturzfluten, Blitzeinschläge und Erdrutsche ums Leben, während 4.200 Einwohner evakuiert werden mussten. Etwa 3.775 Häuser wurden beschädigt oder ganz zerstört. Auf dem Markt Namsung Sagye in Seoul türmten sich die Trümmer von beschädigten Geschäften. Im Süden der Hauptstadt kam es zu Stromausfällen. Zudem wurde in einigen Stadtteilen der U-Bahn-Betrieb eingestellt, nachdem U-Bahn-Stationen – so wie auch Bahnhöfe – überflutet wurden. In den Medien waren Bilder von Straßen zu sehen, die von zurückgelassenen Fahrzeugen gefüllt waren. Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol wies vor Ort darauf hin, dass das Katastrophenmanagement des Landes überarbeitet werden müsse, da extreme Wetterereignisse aufgrund der Klimakrise immer häufiger zu erwarten seien. 

Mexiko: Gewalt durch Kartelle in Jalisco und Guanajuato 

Nachdem Sicherheitskräfte letzte Woche einen Chef des Kartells Neue Generation von Jalisco (CJNG) verhaftet hatten, rollte eine Welle der Gewalt über die Bundesstaaten Jalisco und Guanajuato im Zentrum des Landes. Kriminelle steckten Dutzende von Fahrzeugen, darunter auch öffentliche Verkehrsmittel auf den Straßen der beiden Bundesstaaten in Brand und benutzten diese als Barrikaden gegen mexikanische Sicherheitskräfte. Besonders betroffen war der Großraum Guadalajara sowie die Ortschaften Gemeinden Ixtlahuacán del Río und Cuquío. Elitetruppen lieferten sich an mehreren Orten heftige Gefechte mit den Narco-Banden. Einige der Angreifer, so erklärte die Ministerin für Regierungsangelegenheiten von Guanajuato, Libia García wurden festgenommen. Aufgrund der Zerstörungswut, die sich auch gegen Läden der Handelskette OXXO richtete, fürchtet die nationale Handelskammer des Landes, dass sich landesweit Verunsicherung ausbreiten werde und forderte die Regierung auf, konsequenter gegen Verbrecher, wie den verhafteten Ricardo Ruiz Velasco vorzugehen. 

Frankreich und Vereinigtes Königreich: Dürre und Waldbrände

Im Vereinigten Königreich wurde aufgrund der anhaltenden Trockenheit in acht Verwaltungseinheiten offiziell ein Dürrenotstand ausgerufen. Dies bedeutet beispielsweise, dass es in den betroffenen Gebieten wie Cornwall, East Anglia und Kent zu Wasserrationierungen kommen kann. Es wird zudem erwartet, dass in Großbritannien die Hälfte der Kartoffelernte ausfallen wird, da sie nicht bewässert werden kann. In Frankreich ist die Situation ähnlich drastisch. Das Loiretal im zentralen Westen erlebt die schlimmste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen. Bauern der Region, die auch als Garten Frankreichs bekannt ist, klagen über staubige, ausgetrocknete Mais- und Sonnenblumenfelder. Ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten bekämpft einen Waldbrand, der in der Gemeinde Landiras in der Region Gironde erneut ausgebrochen ist und von Einheimischen nur noch als „Monster“ und „Ungeheuer“ bezeichnet wird.

Author

Marian Nothing