Global Monitoring: Die Woche
China: Flugzeugabsturz ohne Überlebende
Bereits am Montag ereignete sich das erste Ereignis, das in unserem Wochenrückblick erwähnt werden sollte. Nahe der Stadt Wuzhou in der Provinz Guangxi stürzte eine sechs Jahre alte Boeing 737-800 mit 132 Personen an Bord, davon neun Crewmitglieder, in ein Waldstück. Das Flugzeug war auf dem Weg von Kunming in der Provinz Yunnan nach Guangzhou in der Provinz Guangdong. Durch den Absturz entstand ein Waldbrand, der allerdings schnell wieder gelöscht wurde, sodass die Bergungsarbeiten beginnen konnten. Es stellte sich heraus, dass niemand das Unglück überlebte. An Bord seien keine Ausländer gewesen, berichtete das chinesische Staatsfernsehen. Die letzten Daten des Flugs MU 5735 zeigten, dass die Maschine der Fluggesellschaft China Eastern Airlines innerhalb kurzer Zeit aus einer Höhe von mehr als 8800 Metern praktisch senkrecht abgestürzt sein muss, nachdem sie für eine Stunde konstant auf eben dieser Höhe geflogen war. Experten rätseln noch wie dies möglich sein konnte. Denn selbst wenn beide Triebwerke ausgefallen wären, sei es unmöglich gewesen, mit einer derartigen Geschwindigkeit zu fallen, zumal das Flugzeug noch eine gewisse Strecke hätte gleiten müssen, so erklärten Experten. China Eastern Airlines gab zumindest bekannt, dass sie jegliche Flüge der 737-800 auf unbestimmte Zeit einstellen wird.
Sri Lanka: Soldaten an Tankstellen
Sri Lanka erlebt eine der schwersten Krisen seit Jahrzehnten. Seit Wochen hat der krisengeschüttelte Inselstaat mit Stromausfällen, Devisenmangel und Treibstoffknappheit zu kämpfen. Gewalttätige Proteste fanden daher auch letzte Woche statt. Aufgrund des Treibstoffmangels standen zudem Menschen im gesamten Land stundenlang Schlange vor Tankstellen. Drei ältere Menschen waren bedingt durch das ewige Warten unter der prallen Sonne verstorben. Daraufhin traf die Regierung die Entscheidung, Truppen in die Nähe von Zapfsäulen und Kerosinabgabestellen zu entsenden. So sollten mindestens zwei Soldaten an jeder Zapfsäule stationiert werden, um bei der Verteilung von Treibstoff zu helfen – jedoch auch um für Ruhe und Ordnung unter den Wartenden zu sorgen. Denn sporadische Gewalt trat zweifelsohne unter Bewohnern auf. Letzten Montag beispielsweise wurde ein Mann in einem Streit mit dem Fahrer einer Auto-Rikscha erstochen. Zudem sei die Stimmung angespannt, da die Warteschlangen immer länger würden, wie ein hochrangiger Militärbeamter verlauten ließ. In Zukunft wird man angesichts konstant hoher Treibstoffpreise wohl aus immer mehr Ländern über derartige Energie-Dramen berichten können. Man will es nicht hoffen.
Vereinigte Staaten: Tornado-Alarm
Die Vereinigten Staaten sind ein Land der Wetterextreme. Waldbrände im trockenen Kalifornien, Schneestürme in New England, Hurricanes am Golf von Mexiko und natürlich Tornados im Mittleren Westen und in den westlich gelegenen Südstaaten. Letzte Woche zog eine Unwetterfront mit heftigem Regen, Hagel, Sturmböen und mindestens 33 Tornados über die Bundesstaaten Texas, Arkansas, Oklahoma, Mississippi und Louisiana hinweg und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Besonders hart hat es mitunter die Gemeinde St. Bernhard nahe New Orleans, die Ortschaft Elgin und Williamson County in Texas sowie Marshall County in Oklahoma getroffen. In Marshall County verwüstete ein Tornado dutzende Häuser und sorgte bei den Anwohnern für Stromausfälle. Auch in Elgin stürzten zahlreiche Strommasten um und verursachten Blackouts in der gesamten Gegend. In Williamson County nahe der Stadt Austin wurden an die 1.000 Häuser dem Erdboden gleich gemacht. Schulen und andere öffentliche Einrichtungen wurden in vielen direkt betroffenen Gebieten stark in Mitleidenschaft gezogen. Zudem wurden Dutzende von Menschen verletzt oder mussten aus den Trümmern ihrer Häuser gerettet werden. Mindestens ein Toter war zu beklagen. Viele Überlebende beklagten hingegen, dass sie ihr gesamtes Hab und Gut verloren hätten, so wie in St. Bernard Parish. Zerstörungen gab es auch im Viertel Arabi der Stadt New Orleans. Hier wütete ein besonders großer und extrem gefährlicher Tornado, wie der nationale Wetterdienst ihn beschrieb.
Somalia: Terror während Wahlen
Am Mittwoch wurde das Land am Horn von Afrika von gleich zwei Terroranschlägen heimgesucht. Im Zentrum des Landes sprengten sich zwei Selbstmordattentäter in die Luft. Bei dem Anschlag in Beledweyne, der Hauptstadt der Region Hiran war eine bekannte Politikerin der Opposition unter den zahlreichen Opfern. Derzeit finden in der Region Wahlen statt. Nur wenige Stunden zuvor hatten al-Shabaab-Kämpfer versucht in den internationalen Flughafen in der Hauptstadt Mogadischu einzudringen. Auch bei diesem Angriff war es zu Todesopfern gekommen. Die Terror-Miliz beanspruchte die Verantwortung für die Anschläge.
Destination Manager
Auch in dieser Woche beschlossen zahlreiche Länder, ihre COVID-Maßnahmen zu erleichtern.
Überraschend kam die Aufhebung der Quarantäne für alle Einreisenden nach Indonesien. Dies war zuvor nur für Bali angedacht. Doch Erleichterungen im Land wurden angekündigt oder bereits umgesetzt. Und auch die Kanarischen Inseln hoben den Großteil ihrer Restriktionen auf. Indien und Georgien wollen mit der Ausnahme der Maskenpflicht alle Einschränkungen im Inland in der kommenden Woche aufheben.
Einschränkende Maßnahmen werden weiter in China ergriffen, wo die Millionenstadt Shenyang in den Lockdown gestellt wurde. Damit sind nun zusammengerechnet etwa 45 Millionen Menschen in einem Lockdown. Es ist zu vermuten, dass in den nächsten Wochen weitere Städte hinzukommen.
In der kommenden Woche können sich Reisende auf die Erleichterungen in Italien freuen, wo Touristen den größten Teil des öffentlichen Raumes ab dem 01.04. wieder unter 3G-Regeln (Green Pass) besuchen dürfen. Sowohl Restaurants, als auch Hotels, Museen und Freizeiteinrichtungen fallen dann nicht mehr unter die restriktivere 2G-Regelung (Super Green Pass), die weiterhin für die Bewohner Italiens gilt.