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Global Monitoring: Die Woche

Waffentests Nordkorea

Nordkorea führte am Donnerstag schon den fünften Waffentest in diesem Monat aus. Dieses Säbelrasseln kommt in einer heiklen Phase in der Region, da China im Februar die Olympischen Winterspiele ausrichtet und Südkorea sich in der Hochphase seines Präsidentschaftswahlkampfes befindet. Hintergrund der Tests könnten militärische Trainingszwecke sein, wie die Entwicklung neuer Fähigkeiten zur Umgehung von Raketenabwehrsystemen beziehungsweise deren Einsatzbereitschaft, zu demonstrieren. Allerdings, könnten die Tests auch mit den Feierlichkeiten anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Machthabers Kim Jong-un sowie des 80. Jahrestag der Geburt seines Vaters Kim Jong Il im Februar in Verbindung stehen. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung ballistischer Raketen. China blockierte aber die Verhängung neuer internationaler Sanktionen gegen Nordkorea für seine Raketentests.

Militärputsch in Burkina Faso

Am Montag gaben Soldaten im Staatsfernsehen bekannt, Präsidenten Kaboré gestürzt und die Macht im Land übernommen, nachdem es bereits seit Sonntagmorgen Berichte über Schüsse an Militärstützpunkten gegeben hatte. Die Regierung und die Nationalversammlung wurden aufgelöst, die Grenzen des Landes vorerst geschlossen. Der Präsident befindet sich unter Hausarrest in seiner Präsidentenvilla, sei aber wohl auf. Der Militärputsch wird zumindest aktuell aufgrund des Vertrauensverlustes in die Regierung des Landes noch von der Bevölkerung unterstützt. Das alltägliche Leben in Burkina Faso hingegen scheint unbehindert weiterzugehen. Die Machtübernahme ist auf die wachsende Unzufriedenheit unter den Sicherheitskräften über das politische Versagen im Kampf gegen islamistische Milizen. In den vergangenen Monaten hatten Demonstranten immer wieder den Rücktritt des Präsidenten gefordert. Burkina Faso befindet sich aufgrund der wachsenden Bedrohung durch islamistischen Terror, der zuletzt immer mehr Todesopfer fordert, schon lange in einer schweren politischen Krise. Die Islamisten profitieren von der mangelnden staatlichen Sicherheitspräsenz der Grenze zu Mali sowie der fehlenden humanitären Unterstützung in dem verarmten Land. Nicht zuletzt wurde der Sicherheitsapparat Burkina Fasos massiv durch den Putschversuch im Jahr 2015 geschwächt. Die aktuelle Situation in Burkina Faso weist Parallelen zur Situation im benachbarten Mali vor der Machtübernahme des Militärs im August 2020 auf. Die Machtübernahme des Militärs in Burkina Faso ist bereits der vierte erfolgreiche Putschversuch in Westafrika in den letzten 17 Monaten und ist Symptom einer wachsenden islamistischen Bedrohung und politischer Instabilität in der Region. 

Großflächiger Stromausfall in Zentralasien

Während Stromausfälle in vielen Teilen der Welt zum Alltag zu gehören scheinen, wurden wir am Mittwoch durch Meldungen von einem Stromausfall, der nicht nur einzelne Städte, sondern direkt mehrere Länder betraf, überrascht. Die zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan erlebten nach plötzlichen Spannungsschwankungen an einer kasachischen Stromtrasse gleichzeitig Ausfälle. Betroffen waren dabei nicht nur Gebiete im Hinterland, sondern auch die usbekische und die kirgisische Hauptstadt sowie das kasachische Almaty. In Taschkent musste sogar der Flughafen zeitweise seinen Betrieb einstellen. Der Stromausfall betraf dieses große Gebiet, da die Stromnetze der drei Staaten miteinander verbunden und über Kasachstan an das russische Stromnetz angeschlossen sind.

Tropischer Sturm “Ana”

Der Tropensturm Ana zog vom Indischen Ozean über Madagaskar und erreichte das Festland Afrikas im nördlichen Mosambik. Neben Mosambik waren auch Anrainerstaaten wie Malawi, Uganda, Lesotho, Südafrika und Sambia betroffen. Die Folgen des Tropensturms waren für die betroffenen Länder verheerend: Zahlreiche Menschen verloren ihr Leben und Hunderte weitere wurden verletzt. Zudem wurden Häuser, Straßen und öffentliche Einrichtungen durch starke Regenfälle, heftige Windböen und Flutmassen zerstört, sodass alleine in Madagaskar Tausende Menschen ihr Heim verloren. Auch Ernten wurden vernichtet. Der Süden des afrikanischen Kontinents befindet sich gerade in der Zyklon-Saison. Es bleibt zu hoffen, dass die sturmgeplagte Region in den nächsten Monaten vor weiteren wetterbedingten Zerstörungen verschont bleibt. Denn es hat sich bereits ein weiterer Zyklon gebildet. Sein Name: Batsirai.

Schneechaos im östlichen Mittelmeer

In Griechenland verursachten tiefe Temperaturen und heftige Schneefälle des Sturms Elpis chaotische Zustände. Etliche Flüge mussten abgesagt werden. Einige Inseln waren zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten. In Athen saßen Tausende in ihren Autos fest und mussten gerettet werden. Bei einem Unfall mit einem Zug wurden in Zentralgriechenland zahlreiche Personen verletzt. Auch in der Türkei kam es zu Verkehrsbehinderungen. Wegen Schneefalls mussten Straßen gesperrt und Flüge abgesagt werden. Sogar Jerusalem in Israel wurde durch den Sturm mit einer Schneedecke überzogen.

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Travel Security Analyst Team