Blog

Global Monitoring: Die Woche

Tonga: Tsunami-Alarm und Vulkaneruption

Am vergangenen Wochenende kam es zum wahrscheinlich größten Vulkanausbruch in 30 Jahren. Der Ausbruch des unterseeischen Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai im Südpazifik ereignete sich etwa 30 Kilometer südöstlich der zum Königreich Tonga gehörenden Insel Fonuafo’o. Die Eruption schleuderte eine große Aschewolke rund 20 Kilometer in die Stratosphäre und der United States Geological Service (USGS) gab Tsunamiwarnungen für mehrere Staaten im Südpazifik aus. Tsunamiwellen von bis zu 15 Metern Höhe trafen auf die nur wenige Kilometer entfernten bewohnten Inseln des Königreichs Tonga. Von der circa 5.000 Kilometer nördlich gelegenen Insel Hawaii wurden ebenfalls kleinere Flutwellen gemeldet. Ersten Berichten zufolge wurden auf Tonga inzwischen mindestens drei Todesfälle bestätigt, das wahre Ausmaß der Schäden blieb zunächst aber unklar, da der Vulkanausbruch das Unterwasserkommunikationskabel des Pazifikstaates durchtrennt hat. Bereits seit Dezember des vergangenen Jahres beobachtete der Tonga Geological Service (TGS) eine Intensivierung der Aktivität des Vulkans. Einen detaillierten Bericht über die Vulkaneruption, ihre Schäden sowie der verzögerten Reaktion vieler automatischer Tsunamiwarnsysteme finden Sie hier.

Drohnenangriff der jemenitischen Huthi-Rebellen auf Abu Dhabi

Die jemenitischen Huthi-Rebellen verübten am Montag mehrere Drohnenangriffe auf Abu Dhabi und leiteten damit eine neue Phase des siebenjährigen Bürgerkriegs ein. Zwei indische und ein pakistanischer Staatsbürger kamen bei der Explosion eines Tanklastwagen im Industriegebiet Musaffah ums Leben. Auf einer Baustelle in der Nähe des internationalen Flughafens von Abu Dhabi brach ein Feuer aus. Die Rebellen behaupteten auch einen versuchten Angriff auf den Flughafen von Dubai verübt zu haben. Die Huthis haben immer wieder gedroht die VAE anzugreifen, die Mitglied der von Saudi Arabien geführten Militärkoalition sind, welche seit 2015 die Rebellen bekämpft. Die Militärkoalition reagierte daraufhin am Montagabend mit Luftangriffen auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa, bei denen mindestens 14 Personen getötet wurden. Bei einem weiteren Luftangriff auf ein Gefangenenlager im Gouvernement Saada kamen am Freitag mindestens 70 Menschen ums Leben. 

Überschwemmungen durch starke Regenfälle im südlichen Afrika

In KwaZulu-Natal und der Ostkap-Provinz führten starke Regenfälle zu schweren Überschwemmungen von Straßen und Brücken und beschädigten dutzende Häuser. Die bereits seit Anfang Dezember anhaltenden Überschwemmungen forderten mehr als 80 Todesopfer. Der Vaal Dam, der große Teile Gautengs mit Wasser versorgt, droht überzulaufen. Auch im benachbarten Lesotho führten starke Regenfälle zu schweren Überschwemmungen von Straßen und Brücken sowie überlaufenden Dämmen. Zahlreiche Häuser wurden weggeschwemmt und mehrere Brücken zerstört, dabei sollen ebenfalls zahlreiche Personen ums Leben gekommen sein. Auch etwas weiter nordöstlich in Madagaskar kamen in der Nacht zum Dienstag bei Sturzfluten, die durch starke Regenfälle in der Hauptstadt Antananarivo verursacht wurden, mindestens 10 Personen ums Leben.

5G hält Flugzeuge in den USA am Boden

Mehrere internationale Fluggesellschaften, darunter Emirates, Air India, Japan Airlines und All Nippon Airways haben angekündigt aufgrund von Sicherheitsbedenken bezüglich der Einführung der 5G Funkfrequenz eine Vielzahl an Flugverbindungen in die Vereinigten Staaten zu streichen. Flüge von Emirates an die neun Flughäfen Boston, Chicago O’Hare, Dallas Fort Worth, George Bush Intercontinental Houston, Miami, Newark, Orlando, San Francisco und Seattle wurden ab 19.01. vorerst eingestellt. Air India streicht Flüge zwischen Delhi und San Francisco, Chicago und dem John F. Kennedy Airport in New York sowie Verbindungen von Mumbai nach Newark. Grund für die Flugstreichungen sind Bedenken, die Mobilfunkfrequenz könnte die für Start und Landung nötigen Bordinstrumente stören. Letztendlich wurde entschieden, die neuen Telekommunikationsmasten in der Nähe von wichtigen Flughäfen erst später in Betrieb zu nehmen. Allerdings, kam diese Entscheidung in letzter Minute zu spät um noch die Streichung zahlreicher Flüge zu verhindern.

Erstarken des „Islamischen Staats“ in Syrien und Irak

Bei einem der bedeutendsten Angriffe seit der Niederschlagung des “Kalifats” wurden am späten Donnerstag zahlreiche kurdische Sicherheitskräfte getötet als Kämpfer des “Islamischen Staats” (IS) ein Gefängnis im Norden Syriens angriffen, in dem ein Großteil der IS-Kämpfer gefangen gehalten wird. In den anhaltenden Kämpfen sollen IS-Kämpfer zivilisten als menschliche Schutzschilder benutzt haben. Parallel dazu töten Dschihadisten im Irak zahlreiche Sicherheitskräfte bei einem Angriff auf eine Militärbasis.

Author

Travel Security Analyst Team