Global Monitoring: Die Woche
Die vergangene Woche war geprägt von Hitzewellen-Meldungen in zahlreichen Ländern rund um den Globus. Besonders schwer betroffen ist Kanada, das eigentlich eher für niedrige Temperaturen bekannte Land litt in der vergangen Woche unter Rekordtemperaturen von bis zu 50 Grad Celsius. Diese beispiellos hohen Temperaturen haben nicht nur zahlreiche Waldbrände ausgelöst, sondern werden auch mit Hunderten von Todesfällen im ganzen Land in Verbindung gebracht. Erschwerend kommt hinzu, dass diese historische Hitzewelle, aufgrund eines ungewöhnlichen Wetterphänomens noch eine ganze Weile anhalten könnte.
Am Horn von Afrika kommt die äthiopische Region Tigray nicht zur Ruhe. Während die Informationslage sich weiterhin schwierig gestaltet, überraschte die Regierung des Landes am Montag (29.06.) nach dem Verlust der Regionshauptstadt Mek’ele mit der einseitigen Verkündung eines Waffenstillstandes. Dieses Angebot wurde von den Rebellen der Tigray People’s Liberation Front, die sich nun Tigray Defence Forces (TDF) nennen, allerdings zurückgewiesen. Mehreren Quellen zufolge nahmen sie weitere Städte ein und kontrollieren nun den Großteil Tigrays. Die Versorgung der Zivilbevölkerung, welche die TDF anscheinend weitgehend unterstützt, wird durch die Zerstörung und Blockade wichtiger Verbindungen nach Tigray weiter erschwert. Es wird befürchtet, dass die äthiopische Regierung versucht die Region zu isolieren.
Auch im südlichen Teil des afrikanischen Kontinents kommt es derzeit verstärkt zu gewaltsamen Ausschreitungen. In dem absolutistisch regierten Eswatini kommt es seit Anfang der Woche zu gewaltsamen pro-demokratischen Protesten im ganzen Land. Als Reaktion hat die Regierung landesweit das Militärrecht und eine Ausgangssperre verhängt. Mehreren unbestätigten Berichten zufolge sollen die Sicherheitskräfte wahllos auf Demonstranten schießen, was zu zahlreichen Toten und Verletzten geführt haben soll.
Im Auge behalten sollten Personen in oder mit Reiseabsicht für die Karibik den Tropensturm Elsa. Der vor Kurzem zum Hurrikan hochgestufte Sturm wird laut Vorhersagen in den nächsten Tagen quer durch die Karibik ziehen bevor er vermutlich zur Mitte der Woche auf die USA trifft. Voraussichtlich sonst noch betroffen sind unter anderem die Dominikanische Republik, Haiti, Jamaika, Kuba, St. Vincent und die Grenadinen, St. Lucia, Barbados sowie zahlreiche weitere Karibikinseln.
Zum Schluss aber noch zwei erfreuliche Nachrichten für Reisewillige. Nach mehr als einem Jahr hat das Auswärtige Amt am Donnerstag (01.07.) seine COVID-19-bedingte Reisewarnung für mehr als 80 Länder aufgehoben. Seitdem wird nur noch vor Reisen in sogenannte Virusvariantengebiete und Hochinzidenzgebiete gewarnt. Ebenfalls am Donnerstag (01.07.) ist das EU-COVID-19 Zertifikatssystem offiziell in allen EU-Mitgliedsländern außer Irland gestartet. Mit dem neuen Zertifikat können Reisende nun EU-weit ihren COVID-19 Test-, Impf- und Genesungsstatus nachweisen, was das Reisen in Europa hoffentlich erheblich erleichtern dürfte.