Global Monitoring: Die Woche
Die vergangene Woche brachte nicht nur in Deutschland den endgültigen Beginn des Sommers. Ein Ausblick in die Highlights unserer Woche zeigt, dass das Wetter auch in anderen Ländern Aufmerksamkeit forderte.
Manche könnten sich noch daran erinnern, als im Februar die Meldungen von einem beispiellosen Kälteeinbruch in Texas um die Welt gingen. Damals fiel in weiten Teilen des Bundesstaates im Süden der Vereinigten Staaten der Strom aus. Was zunächst wie eine Randnotiz und Kuriosität klang, entpuppte sich als eine der größten Katastrophen in der Geschichte des Staates: 111 Menschen starben im Zusammenhang mit den niedrigen Temperaturen. Nun hält auch der Sommer im Westen und Süden der USA Einzug und wieder drohen Hiobsbotschaften der Stromversorger. Texas ist hier zwar nur am Rande betroffen, aber auch hier wurde bereits vor möglichen Stromausfällen gewarnt. Die höchsten Temperaturen werden dieses Wochenende allerdings in Kalifornien, Arizona, Nevada und Utah erwartet. Dort soll das Thermometer örtlich auf bis zu 47°C klettern. Sollte das Stromnetz angesichts massiver Belastung durch Klimaanlagen kollabieren droht den Vereinigten Staaten eine zweite extremwetterbedingte Katastrophe innerhalb von etwa vier Monaten.
Auf der anderen Seite der Erde begann unterdessen die Monsunsaison und während der Regen für die Natur und die Landwirtschaft unabdingbar ist, birgt er doch auch jedes Jahr wieder Risiken. In den Himalaya-Staaten Nepal und Bhutan forderten die ersten Regenfälle bereits mindestens 16 Todesopfer. Insbesondere der nepalesische Distrikt Sindhupalchok ist betroffen. Hier brach die Muräne eines Gletschersees, was zu weiteren Sturzfluten führte. Unter den Toten befanden sich auch internationale Hilfskräfte, die an einem Trinkwasserprojekt in der bergigen Region arbeiteten.
In den kommenden Wochen ist in Südasien mit weiteren saisonalen Regenfällen zu rechnen.
Gänzlich ungewöhnliche Meldungen erreichten uns aus Australien. Der Osten des Landes verzeichnet seit längerem einen massiven Anstieg der Mäusepopulation. Die Nagetiere wurden mittlerweile so dreist, dass es Berichte davon gibt, wie sie schlafende Leute bissen. In Australien entbrannte eine Debatte, wie den Tieren Herr zu werden sei. Die Verzweiflung insbesondere unter Landwirten ist derart groß, dass der Agrarminister von New South Wales vorschlug „Napalm für Mäuse“ einzusetzen. Damit bezeichnete er das hochwirksame Gift Bromadiolon, dessen flächendeckender Einsatz aus ökologischen und gesundheitlichen Gesichtspunkten jedoch kritisch gesehen wird.
Während Australien noch die Antwort auf die Mäuseplage sucht, unternehmen die Behörden und das Militär in Somalia weitere Schritte gegen die islamistische Miliz al-Shabaab, die al-Qaida nahesteht. Am Dienstag erlitten diese Bemühungen jedoch einen herben Rückschlag, als ein Selbstmordattentäter sich vor der General Dhegobadan Kaserne in Mogadischu unter neue Rekruten mischte und seinen Sprengsatz zündete. Mindestens 15 Rekruten wurden bei dem Anschlag getötet und 20 weitere wurden verletzt. Aber auch Erfolgsmeldungen im Kampf gegen die Islamisten wurden vom Militär vermeldet. In den Regionen Shabeellaha Hoose und Shabeellaha Dhexe gelangen den Sicherheitskräften mehrere Schläge gegen die Miliz.