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Global Monitoring: Die Woche

Zum Ende der Woche sorgte das Auswärtige Amt für einen Paukenschlag: Ab 01.07. wird die generelle Reisewarnung für Risikogebiete mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 200 aufgehoben! Und zwar weltweit. Ferner stellte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den neuen digitalen Corona-Impfnachweis vor. Mit der App soll zur Sommerferienzeit das Reisen in Europa erleichtert werden.
Was das Global Monitoring Team sonst diese Woche in Atem gehalten hat, hier kurz zusammengefasst:

Am Montag (07.06.) stießen in der pakistanischen Provinz Sindh zwei Züge zusammen. Dabei kamen mehr als 60 Personen ums Leben. Mehr als Hundert Passagiere wurden verletzt. In Pakistan sind Zugunfälle keine Seltenheit. Oft ereignen sich Entgleisungen oder Zusammenstöße an Eisenbahnkreuzungen. Zwischen 2012 und 2017 kam es im Schnitt zu 125 Vorfällen im Jahr.

Recht ungewöhnlich waren Berichte vom Dienstag (08.06.) über einen groß angelegten Protest an einer Hochschule in Nanjing in China. Die Studenten befürchteten, dass durch eine Zusammenlegung mit einer weiteren Hochschule ihre Noten in Gefahr waren und hielten deswegen den Direktor der Hochschule für mehr als 30 Stunden als Geisel. Die Polizei löste die Proteste auf. Auch in anderen Städten in der Provinz war es zu Protesten wegen ähnlicher Pläne gekommen.

Am Dienstag (08.06.) wurde in Israel angekündigt, am 15.06. den umstrittenen Fahnen-Marsch durch Jerusalem durchzuführen. Dabei werden israelische Flaggen durch Jerusalem getragen, um die Vereinigung von Jerusalem durch Israel während des Sechstagekrieges zu feiern. Da der Marsch auch durch arabische Vierte zieht, wird dies von den Palästinensern als Provokation angesehen. Ursprünglich hätte der Marsch am Jerusalem-Tag am 10.05. durchgeführt werden sollen, wurde aber wegen Raketenalarm abgebrochen. Danach sollte der Marsch am Donnerstag (10.06.) wiederholt werden, dies wurde jedoch wegen Sicherheitsbedenken abgesagt.

Am Mittwoch (09.06.) kam es zu einem Gebäudeeinsturz in der Stadt Gwangju in der Provinz Jeollanam-do in Südkorea. Dabei wurde tragischerweise ein Bus, der nahe der Baustelle hielt, von Trümmerteilen getroffen, die mehrere Personen töteten.

Schließlich wird derzeit das Marmarameer vor der türkischen Metropole Istanbul von einem gräulich-gelb-weißen Schleimteppich geplagt. Dabei handelt es sich um das Ausscheidungsprodukt einer Algenart, die durch die massive Umweltverschmutzung gehäuft auftritt. Das Phänomen ist immer wieder ein Problem, jedoch wurden bisher solch große Ausmaße nicht erreicht. Aufräumarbeiten wurden gestartet, allerdings fordern Fachleute eine nachhaltige Lösung des Problems. Bis zum Jahresende soll das Marmarameer zum Schutzgebiet erklärt werden.

Author

Dominik Manal