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Global Monitoring: Die Woche

Vereinigte Staaten: Schneechaos und Flugausfälle

In der letzten Woche wurden mehrere Bundesstaaten an der Ostküste der Vereinigten Staaten gleich mehrmals von heftigen Winterstürmen heimgesucht. Dieses auch als Nor’easter bezeichnete Wetterphänomen brachte heftigen Schneefall und starke Sturmböen nach Neuengland und weiter südliche gelegene Bundesstaaten. Aufgrund der außergewöhnlichen Witterungsbedingungen wurde der Flugverkehr an mehreren internationalen Flughäfen in New York, Philadelphia und Boston zeitweise komplett eingestellt. Behörden in mehreren Bundesstaaten verhängten den Ausnahmezustand und riefen die Bewohner dazu auf, ihre Unterkünfte nur in Ausnahmefällen zu verlassen. Vor den Ausläufern des Sturmtiefs wurde bis an die Südspitze des Bundesstaates Florida gewarnt. Dort sorgten die ungewöhnlich tiefen Temperaturen für eine bizarre Warnung vor aus Bäumen fallenden Leguanen. Werden die im Sunshine State beheimateten Reptilien niedrigen Temperaturen ausgesetzt, verfallen die Echsen in eine Art Winterstarre und werden, aus Bäumen fallend, zur Gefahr für Passanten. 

Kenia: Al-Shabaab Terroranschlag im Nordosten

Am Montag wurden mehrere Personen getötet und weitere verletzt, als Bewaffnete nahe der Stadt Mandera im Nordosten Kenias das Feuer auf einen Minibus eröffneten, nachdem dieser über einen improvisierten Sprengsatz gefahren war. Der Anschlag wird der islamistischen Terrorgruppe al-Shabaab zugeschrieben, die weite Teile des ländlichen Raums des angrenzenden Somalias kontrolliert. Zuvor hatten deutsche, französische und US-Behörden vor einem erhöhten Risiko extremistischer Anschläge in der nächsten Zeit gewarnt. Bereits Ende Januar hatten Al-Shabab-Kämpfer beim Angriff auf eine Patrouille kenianischer Sicherheitskräfte im Lamu County an der Grenze zu Somalia mehrere Personen getötet. Kenia ist ein wichtiger Truppensteller für die Mission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM), die 2011 al-Shabaab aus Mogadischu vertrieben hatte.

Guinea-Bissau: Putschversuch

Nach dem erfolgreichen Staatsstreich in Burkina Faso in der vergangenen Woche, kam es am Dienstagabend auch im westafrikanischen Guinea-Bissau zu einem Putschversuch. Allerdings konnten in diesem Fall die Sicherheitskräfte nach einem fünfstündigen Schusswechsel nahe des Palácio Presidencial in Bissau die Situation wieder unter Kontrolle bringen. Nach Angaben des Präsidenten Umaro Sissoco Embaló sollen dabei mehrere Personen getötet worden sein. Nachdem am Dienstagabend Panik in der Bevölkerung  ausgebrochen war und Märkte und Banken geschlossen wurden, hatte sich die Situation schon am Mittwoch wieder beruhigt. Der gescheiterte Staatsstreich soll mit Drogenhandel und Korruption im Land in Verbindung stehen und die Ermordung hochrangiger Regierungsmitglieder zum Ziel gehabt haben. Guinea-Bissau gilt als wichtiger Knotenpunkt für den Drogenhandel. Die ehemalige portugiesische Kolonie hat seit ihrer Unabhängigkeit 1974 bereits neun Putschversuche erlebt.

Deutschland: Aufregung in Nordrhein-Westfalen wegen Bombendrohungen und Amokalarm

Im Bundesland Nordrhein-Westfalen sorgten am Freitag gleich mehrere Polizeigroßeinsätze für Aufregung. Aufgrund von Bombendrohungen gegen Gerichte kam es zu Räumungen und Polizeidurchsuchung in zahlreichen Städten. Unter anderem betroffen waren Gerichte in Aachen, Düsseldorf, Wuppertal, Mönchengladbach, Solingen, Remscheid, Velbert, Viersen und Grevenbroich. Ende Oktober letzten Jahres war es schon einmal zu einer ähnlichen Serie von Bombendrohungen in Nordrhein-Westfalen gekommen. In Köln hingegen wurde Amokalarm ausgelöst, nachdem am Freitagmorgen an der Heinrich-Böll-Gesamtschule im Stadtteil Köln-Chorweiler ein möglicherweise bewaffneter Mann gemeldet wurde. Die Polizei durchkämmte daraufhin mit einem Großaufgebot das Schulgebäude und -gelände, während die Schüler sich zeitweise in ihren Klassenzimmern einschließen mussten. Am frühen Nachmittag wurde dann schließlich Entwarnung gegeben und die Schüler konnten aus dem Gebäude geleitet werden.    

Ausblick:

In dieser Woche kam es zu einer ganzen Reihe von für Reisende erfreuliche Aufhebungen von COVID-Maßnahmen. Beispielsweise werden sowohl in Schweden als auch in Tschechien ab dem 09.02. ein großer Teil der COVID-19 bedingten Einschränkungen aufgehoben und in Italien wird ungeimpften Touristen der Zugang zu Hotels und Gastronomie erleichtert. Zudem ist die touristische Einreise ins indonesische Bali für Reisende aus Deutschland wieder möglich. 

Deutlich weniger willkommen ist hingegen der tropische Wirbelsturm Batsirai, der am Freitag mit einer Windgeschwindigkeit von etwa 200 km/h auf die ostafrikanische Insel Madagaskar zuhielt. Aufgrund dieser Windstärke wird Batsirai als extrem starker tropischer Zyklon eingestuft (entspricht einem Kategorie 4 Hurrikane) und auf ganz Madagaskar ist mit schweren Schäden zu rechnen.

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Travel Security Analyst Team