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Die wichtigsten Ereignisse der Woche aus Sicht des Travel Security Analyst Teams

In Deutschland kommt nach wie vor nur überaus langsam Schwung in Test- und Impfpläne. Gleichzeitig wächst vielerorts der Unmut gegenüber den aktuellen Maßnahmen und Beschränkungen. Der Fortschritt im Kampf gegen Corona beschäftigt derzeit alle Länder – Nationen wie die USA und Großbritannien liegen vergleichsweise gut im Rennen, die Länder der EU weniger. Doch neben den Auswirkungen der Pandemie beschäftigten unser Team diese Woche noch viele weitere Themen.

In Ecuador ist der Vulkan Sangay ausgebrochen und hat eine 8.500 Meter hohe Aschesäule ausgestoßen. Dadurch kam es in nahegelegenen Gemeinden teils zu schwerem Ascheregen. Daher wurden öffentliche und private Aktivitäten in der Andenprovinz Chimborazo entsprechend ausgesetzt. Behörden riefen Menschen dazu auf, ihre Häuser möglichst nicht zu verlassen. Selbst in etwa 50 Kilometer Entfernung verdunkelte sich der Himmel spürbar. Der knapp 5.300 Meter hohe Vulkan am Rande des Amazonasgebiets ist überaus aktiv und hatte bereits am vergangenen Wochenende für Ascheregen gesorgt.

Weiter in Atem hält uns die unruhige Lage in Myanmar. Dort wurde bei den Protesten gegen die Militärjunta erneut eine Reihe von Menschen durch Sicherheitskräfte getötet. Die Demonstrationen im Lande gehen dennoch unvermindert weiter. Jeden Tag werden im Land Tote zu Grabe getragen – die Bevölkerung reagiert darauf mit Trauer, Wut und Fassungslosigkeit.

Gewaltsame Proteste fanden in dieser Woche auch im südamerikanischen Land Paraguay statt. Die Demonstrationen waren zunächst friedlich gestartet und richteten sich insbesondere gegen Korruption, den Umgang der Regierung mit der Corona-Pandemie sowie den Mangel an Medikamenten. Die Proteste wurden jedoch immer gewaltsamer, worauf die Polizei mit dem Einsatz von Tränengas und Gummigeschossen reagierte. Das Gesundheitssystem des Landes steht derzeit kurz vor dem Kollaps. Aufgrund des öffentlichen Drucks war unter anderem bereits der Gesundheitsminister zurückgetreten.

Unruhige Zeiten herrschen nach wie vor im Libanon. Dort hat die lokale Währung weiter an Wert verloren, zudem sorgt das Coronavirus für Stillwand im öffentlichen Leben und verschärft die Wirtschaftskrise praktisch täglich. Angetrieben durch ihren Zorn trieb es vor allem junge Menschen auf die Straßen, wo sie mit brennenden Autoreifen, Müll und Schrott zentrale Straßen blockierten.

Unruhen prägten in dieser Woche auch die griechische Hauptstadt Athen. Dort hatten sich am Dienstag 5.000 Demonstranten im Stadtteil Nea Smyrni versammelt, um gegen Polizeigewalt zu protestieren. Vorausgegangen war ein Video, auf dem Polizisten auf einen jungen Mann einschlugen. Am Abend der Kundgebungen schlugen die Demonstrationen in Gewalt um – Maskierte attackierten das lokale Polizeirevier mit Steinen und Brandsätzen.

Nicht zuletzt befassten wir uns mit Nachrichten aus Afghanistan. Dort ist es militant-islamistischen Taliban gelungen, einen Bezirk im Norden des Landes zu erobern. Lokale Behördenvertreter berichten davon, dass sie das Bezirkszentrum von Almar in der Provinz Fariab überrannt haben. Die meisten Einsatzkräfte in dem lokalen Regierungsgebäude konnten fliehen – einige Polizisten sind jedoch vermisst.

Author

Samed Kizgin