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Global Monitoring: Die Woche

Als Sturmwolken, die sich über Europa zusammenziehen beschrieb der britische Premierminister die aktuelle Lage der Pandemie, während Fälle des Coronavirus vor allem in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und den osteuropäischen Staaten rapide ansteigen. Österreich will am Sonntag über einen Lockdown für Ungeimpfte entscheiden. Unterdessen stuft das Robert Koch Institut das Land zusammen mit Tschechien und Ungarn ab Sonntag als Hochrisikogebiet ein. Die Vereinigten Staaten gehören dann nicht mehr zu den Staaten, aus denen Reisende, die nicht geimpft oder genesen sind, bei der Rückreise nach Deutschland in Quarantäne müssen.

Messerangriff in Frankreich, Deutschland und Norwegen

In Europa kam es in dieser Woche gleich in mehreren Ländern zu Messerangriffen. Am Samstagmorgen stach ein psychisch gestörter Täter in einem Zug in Bayern wahllos auf mehrere andere Passagiere ein und verletzte dabei 4 Personen. Anschließend ließ sich der Täter aber widerstandslos festnehmen und wurde in die Psychiatrie eingewiesen. Am Montagmorgen wurde in Frankreich ein Polizeibeamter vor einer Polizeirevier in Cannes mit einem Messer angegriffen. Ein anderer Polizeibeamter feuerte daraufhin seine Waffe ab und verletzte den Angreifer dabei schwer.

Am frühen Dienstag bedrohte ein mit einem Messer bewaffneter Mann mehrere Menschen im Zentrum von Oslo und griff eine Polizeistreife an. Als er die Polizisten mit einem Messer angriff und einen Beamten verletzte, wurde er angeschossen und starb später im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Der Mann war im Dezember 2020 zu einer psychiatrischen Behandlung verurteilt worden, nachdem er im Jahr 2019 in Oslo einen Mann erstochen hatte.

Angespannte Lage in politisch gespaltenem Urlaubsland

Eine Woche nachdem Tausende für den Präsidenten auf die Straße gegangen waren, kam es diese Woche zu Protesten der Gegner. Während Präsident Kais Saied seine Machtbefugnisse ausweitete, mehren sich Stimmen, die autoritäre Züge erkennen und um die Demokratie im Land fürchten.

Inselstaat in Krisenspirale

Der Karibikstaat Haiti kann sich aus seiner Dauerkrise weiterhin nicht befreien. Während die Erdbeben von 2010 und 2021 und die Ermordung des Präsidenten international für Schlagzeilen sorgten und Schlaglichter auf die Probleme im Land warfen, wird der Staat aktuell von einer anhaltenden Treibstoffknappheit gepackt. Laut Berichten von Mittwoch ist die gesundheitliche Versorgung stark eingeschränkt und der öffentliche Personenverkehr kann nur noch teilweise angeboten werden. Viele Krankenhäuser weisen laut der Organisation Ärzte ohne Grenzen die meisten Patienten mittlerweile ab. In Teilen des Landes kommt es außerdem zu Problemen bei der Trinkwasserversorgung, da Pumpen nicht betrieben werden können. Ausgelöst wird die Krise unter anderem durch Blockaden und Angriffe durch bewaffnete Gruppen. Insbesondere das Umfeld von Port-au-Prince ist hiervon betroffen. Die Vereinigten Staaten fordern seit Donnerstag ihre Staatsbürger auf, das Land zu verlassen.

Tote bei Anschlag auf Moschee

Am Freitag wurden in der östlichen Provinz Nagarhar in Afghanistan bei einem Anschlag auf eine Moschee drei Personen getötet und mindestens 15 verletzt. Bisher bekannte sich noch niemand zu dem Anschlag. Es ist jedoch bekannt, dass die Terrororganisation Islamischer Staat-Khorasan (ISKP) in der Provinz aktiv ist. Die Gruppierung sind genauso wie die Taliban sunnitische, militante Islamisten, jedoch gibt es unterschiedliche Ansichten bezühlich Religion und Strategie. Seit der Machtübernahme der Taliban hat sich der ISKP zu mehreren Anschlägen bekannt.

Author

Dominik Manal