Aufruf zu erhöhter Vorsicht nach Veränderungen in den Deutsch-Türkischen Beziehungen nach Festnahme von deutschem Aktivist - Türkei
20.07.2017: Nach der Festnahme eines deutschen Aktivisten nach einer Konferenz in der Türkei ohne Angabe ersichtlichen Grundes hat das deutsche Auswärtige Amt am Donnerstag (20.07.) Änderungen in seinen Reisehinweisen für die Türkei, sowie auch in seinen Beziehungen mit der türkischen Regierung verkündet. Alle Reisende sollten Vorsicht walten lassen, sich bei der Botschaft registrieren, und sollten sich dem Risiko einer willkürlichen Festnahme bewusst sein. Botschafts- bzw. konsularischer Beistand können nicht garantiert werden, insbesondere für Personen, die auch die türkische Staatsbürgerschaft haben. Der Außenminister warnte weiterhin deutsche Firmen vor Investitionen in der Türkei auf Grund mangelnder Rechtssicherheit.
Weitere Änderungen in der Einreise- und Visapolitik sind in den nächsten Tagen wahrscheinlich. In der Vergangenheit war es zu Vergeltungsmaßnahmen und Einschränkungen bei der Einreise durch die türkische Regierung gekommen, auch ohne Angabe von Gründen. Es ist ebenfalls möglich, dass derartige Änderungen auch Bürger anderer EU-Länder betreffen. Reisende sollten erhöhte Vorsicht walten lassen und den Anweisungen lokaler Behörden folgen.
Auswärtiges Amt, A3M, dpa, Tagesschau
Zur allgemeinen Sicherheitslage in der Türkei sollten Reisende den Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amtes beachten (GM-Ereignis TW-20121004-59-TR).