In dieser Woche kam es zu schweren Spannungen zwischen der malischen Militärjunta und der Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS). Grund für den Streit, war die Entscheidung, der 2021 nach einem Militärputsch an die Macht gekommenen, malischen Übergangsregierung nicht wie versprochen 2022 Neuwahlen durchzuführen. Stattdessen will die malische Militärjunta erst nach einer Übergangsperiode von fünf Jahren Präsidentschaftswahlen abhalten lassen. Als Reaktion entschied der westafrikanische Staatenbund seine Grenzen zu Mali zu schließen, ein Handelsembargo und Finanzsanktionen zu verhängen sowie Flüge in das Krisenland zu verbieten. Mitglieder in ECOWAS sind unter anderem die malischen Nachbarstaaten Niger, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Guinea und Senegal. Mali wird seit Jahren von schweren islamistisch-motivierten Terrorattacken heimgesucht und die Sicherheitslage verschlechtert sich trotz einer UN-geführten Stabilisierungsmission zusehends. Doch auch hier droht weiteres Ungemach. Nachdem die malische Übergangsregierung vor Kurzem die berüchtigte russische Söldnerfirma Gruppe Wagner angeheuert hat, steht nun auch das westliche Militärengagement auf der Kippe. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hat zurzeit etwa 5,000 Soldaten in Mali stationiert und auch für die Bundeswehr stellt Mali mit etwa 1,300 eingesetzten Soldaten ihre größte Auslandsmission dar
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